Der Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos geht voran Nun wird Eon zusammen mit Clever europaweit an 180 Standorten Schnellladestionen errichten.
Wie beide Unternehmen am Freitag mitteilten, werden diese Ladestationen in sieben europäischen Ländern errichtet. Das Gros der Stromtankstellen wird in den kommenden drei Jahren in Deutschland entstehen. Dahinter folgen Frankreich, Norwegen, Schweden, Großbritannien, Italien und Dänemark. An jedem der Standorte soll es zwei bis sechs Ladestationen geben.
Von den 180 Standorten werden 60 in Deutschland sein, wie ein Eon-Sprecher Autozukunft.de auf Anfrage mitteilte. Auf dem Rastplatz Geiselwind an der Autobahn A9 wird gerade die erste dieser geplanten Stromtankstellen errichtet. Zusätzlich zu den 180 Schnellladestationen wollen die beiden Partner zusammen mit der norwegischen Tankstellenkette YX das Ladenetz auch in Norwegen ausbauen. Dort sollen um die 20 Stationen gebaut werden. Der Ausbau des Schnellladenetzes durch den Energieversorger E.ON und den dänischen Elektromobilitätsanbieter Clever wird von der Europäischen Kommission mit zehn Millionen Euro im Rahmen des Connecting Europe Facility-Programm (CEF) gefördert.
Eon und Clever strategische Partner
Anfang des Jahres hatten Eon und Clever eine strategische Partnerschaft geschlossen. Ziel ist es, an insgesamt 400 Standorten Schnellladestationen mit einer Leistung von 150 Kilowatt (kW) zu errichten. Die Ladestation bieten die Möglichkeit der Aufrüstung auf bis 350 kW. „Gemeinsam mit starken Partnern gehen wir einen wichtigen Schritt zum Aufbau einer flächendeckenden ultraschnellen Ladeinfrastruktur in Europa“, sagte Frank Meyer, Leiter Innovation und Privatkundengeschäft bei Eon. Wie er hinzufügte, sei ein ultraschnelles Lade-Netzwerk eine wesentliche Voraussetzung dafür, der E-Mobilität den Weg in den Massenmarkt zu ebnen. An den Schnellladestationen lassen sich E-Autos in 20 bis 30 Minuten aufladen.
Auch für Clever-Chef Casper Kirketerp-Møller hängt der Erfolg der Elektromobilität von einem intelligenten Ladenetz ab. „Wir glauben, dass die Kombination aus der Möglichkeit, nahezu jede Automarke bedienen zu können, die richtigen Standorte zu sichern und den Kunden durchdachte Lösungen anzubieten, dazu beitragen wird, die Menschen davon zu überzeugen, dass EVs eine echte Alternative zu herkömmlichen Autos sind.“
Erst in der vergangenen Woche hatte das Joint-Venture Ionity der Autobauer BMW, Daimler, Ford und VW bekannt gegeben, bis zum Jahr 2020 europaweit 400 Schnellladestationen zu bauen, davon bereits 20 in diesem Jahr. Im kommenden Jahr sollen es bereits 100 Stationen entlang der Fernstraßen sein, die von Ionity gebaut werden sollen.