Mobilität

Pannenstatistik: Starterbatterie häufigstes Problem

Die ADAC-Pannenhelfer mussten vor allem wegen Problemen mit der Starterbatterie ausrücken. Foto: ADAC/Wilfried Wulff

Die Starterbatterie war bei Einsätzen der ADAC-Pannenhelfer das häufigste Problem. Dabei unterscheiden sich Verbrenner nicht von Elektroautos.

Der Automobilclub hat dabei erstmals auch Elektroautos aus dem Zulassungsjahr 2020 in seine Pannenstatistik aufgenommen. Dabei wurden nur Elektro-Fahrzeuge ausgewertet, die mindestens 7000 Zulassungen in zwei Jahren aufweisen konnten. Bei den Kleinwagen war das der BMW i3 und der Renault Zoe. In der unteren Mittelklasse Teslas Model 3 und der VW ID.3.

Die Batterie war danach bei 43,2 Prozent der Einsätze der ADAC-Pannenhelfer die häufigste Ursache. Probleme mit der Starterbatterie kamen dabei bei Verbrennern und Elektroautos gleich häufig vor. Im Vergleich zum Jahr 2021 ist dies bei Problemen mit der Starterbatterie ein Rückgang von drei Prozent, wie der ADAC am Dienstag mitteilte.

Motor als zweithäufigstes Problem

Als zweithäufigste Pannenursache führt die ADAC-Statistik mit 10,6 Prozent den Motor auf, dahinter folgt die Elektrik mit 10,6 Prozent. In der Pannenstatistik erwiesen sich der Audi A4, BMW 1er, 3er und X3 in allen Erstzulassungsjahren zu den zuverlässigsten Modellen bei den Verbrennern. Der Fiat Ducato des Baujahres 2013 wies die höchste Pannenquote aller Modelle lauf. Die wenigsten Pannen insgesamt hatten der VW ID.3 und der BMW i3 des Zulassungsjahrs 2020.

Bei den Reifen gab es übrigens mehr Pannen bei den Verbrennern. Der Grund dafür läge an der höheren Fahrleistung, so der ADAC. So kämen E-Fahrzeuge durchschnittlich auf eine jährliche Laufleistung von ca. 12.000 Kilometer, Verbrenner indes auf 20.300 Kilometer. Wenig Unterschiede gab es bei Pannen der Beleuchtung, der Karosserie und der Bremsen. Besser schnitten E-Autos indes in den Kategorien „Auto-Schlüssel“ und „Motor, Motormanagement, Hochvolt-System“ ab. Als möglicher Grund nannte der ADAC den Umstand, dass Elektro-Autos häufiger über Keyless-Systeme verfügen würden und deshalb der Pannengrund „Schlüssel im Auto“ deutlich seltener vorkommt. Dass weniger Motorpannen auftraten, dürfte mit der einfacheren Bauweise eines E-Antriebs zusammen hängen. Der ADAC hat für seine Pannenstatistik 155 Fahrzeugreihen von rund 20 Automarken ausgewertet, die Pannen im Jahr 2022 hatten. Die Fahrzeuge hatten ein Alter von drei bis zehn Jahren.

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben Autogazette.de und Autozukunft.de verantwortet er auch das Magazin electrified.

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