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Kernmarke Volkswagen erhöht Tempo bei Elektromobilität

Der VW I.D. Buzz fährt elektrisch und autonom. Foto: VW
Der Elektro-Bulli VW I.D. Buzz wird gebaut. Marktstart soll 2022 sein. Foto: VW

Die Kernmarke Volkswagen erhöht ihr Tempo bei der Elektromobilität. Von 2018 bis 2022 werden ingsesamt 22,8 Milliarden Euro investiert.

Wie der Autobauer am Samstag mitteilte, fließt diese Investition neben der Elektromobilität auch in den weiteren Ausbau der Fertigung und der Fortführung der Modelloffensive. Das Gros des Geldes stecken die Wolfsburger mit rund 14 Milliarden Euro in den Ausbau ihrer Aktivitäten in Deutschland.

Das VW-Werk Zwickau nimmt dabei eine besondere Bedeutung ein: der Standort wird mit einem Investitionsvolumen von einer Milliarde Euro zu einem reinen E-Mobilitätswerk ausgebaut. In der Starphase wird dort die Serienproduktion der auf dem Modularen Elektrifizierungsbaukastens (MEB) basierenden Elektroautos konzentriert.

Das erste E-Fahrzeug wird 2020 der VW I.D. sein, der vom Band rollt. Die neue E-Auto-Generation wird fast gleichzeitig in Europa, China und USA anlaufen. Das Produktionsvolumen für den I.D. soll zunächst bei 100.000 Einheiten jährlich liegen. Ab 20025 erwartet man mindestens eine Million Elektroautos.

MEB bietet nicht nur Kernmarke hohe Flexibilität

Der MEB soll es dem Autobauer ermöglichen, unterschiedliche Elektrofahrzeuge mit Reichweiten zwischen 400 und 600 Kilometern zu bauen. Der MEB erlaubt es VW, Fahrzeuge vom A- bis zum B-Segment anzubieten. Der Preis soll dabei, wie VW-Elektrochef Christian Senger im Interview mit der Autogazette gesagt hat, auf dem Niveau eines Diesels liegen. Mit Blick auf die strenger werdenden CO2-Grenzziele in der EU, China und den USA kommt dem MEB laut VW dabei eine besondere Rolle zu. Bis 2021 müssen die Hersteller in Europa einen CO2-Grenzwert von 95 g/km erreichen.

Kernmarke bringt Produktoffensive voran

„Mit dem jetzt beschlossenen Investitionspaket bringen wir die größte Produkt- und Technologieoffensive in der Geschichte der Marke entscheidend voran. Es ist unser Ziel, Volkswagen nachhaltig an der Spitze der Volumensegmente zu positionieren und eine führende Stellung in der Elektromobilität einzunehmen“, sagte VW-Markenvorstand Herbert Diess.

VW kübndigte zudem an, die Produktion des Golf und des Passat von Zwickau nach Wolfsburg und Emden zu verlegen. Dafür investiert VW in seinem Stammwerk 2,9 Milliarden Euro. Dort soll die Produktion des nächsten Golf konzentriert werden.

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben Autogazette.de und Autozukunft.de verantwortet er auch das Magazin electrified.

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