Autonomes Fahren

Bosch bringt autonomes Parken in die Breite

Der Zulieferer Bosch und der Parkraumbewirtschafter Apcoa bringen autonomes Parken in die Breite. Foto: Bosch

Stuttgart war der Auftakt: Nun kommt das fahrerlose Parken in der Breite. Bosch und Apcoa wollen das automatisierte Parken in 15 weiteren Parkhäusern anbieten.

Damit wollen Bosch und Apcoa nach der Serienzulassung des „Automated Valet Parking“ am Stuttgarter Flughafen das System in die Breite bringen. Der Ausbau des infrastrukturgestützten, automatisierten und fahrerlosen Parksystem nach dem Automatisierungslevel 4 soll in Parkhäusern von Hamburg bis München erfolgen. Dabei wollen Bosch und Apcoa pro Parkhaus zunächst vier Parkplätze für das „Automated Valet Parking“ einrichten.

Das von Bosch entwickelte modulare System erlaubt es aber, eine dynamische Ausweitung der Anzahl der Parkplätze auf bis zu 200 Parkbuchten vorzunehmen, so Bosch.

Auf Hochlauf vorbereitet sein

„Wir takten den Ausbau der Stellplätze auf den erwarteten Hochlauf der Fahrzeuge mit ‚Automated Valet Parking‘-Funktion. Bei den Ladesäulen für Elektrofahrzeuge sehen wir, wie wichtig es ist, dass die Infrastruktur rechtzeitig mitwächst. Darum kümmern wir uns jetzt beim Automated Valet Parking zusammen mit unserem Partner Apcoa“, sagte Markus Heyn, der bei Bosch den Unternehmensbereichs Mobility Solutions verantwortet.

Wie beiden Unternehmen mitteilten, sei der jetzt geschlossene Rahmenvertrag zwischen Bosch und Apcoa der erste Schritt hin zur weltweiten Markteinführung. Ziel sei es, dass es bereits in den kommenden Jahren rund um den Globus mehrere Hundert Parkhäuser für „Automated Valet Parking“ gibt. „Deutschland ist nur der Anfang – wir gehen davon aus, dass wir mit Einführung entsprechender Gesetze, Automated Valet Parking schrittweise bald auch in weiteren Ländern weltweit ausrollen können“, sagte Bosch-Managerin Claudia Barthle, die die Kooperation mit Apcoa verantwortet.

Mehr Komfort für die Kunden

„Unseren Parkkunden können wir mit der ‚Automated Valet Parking‘-Lösung ein ganz neues Komfortlevel bieten. Besonders interessant wird die Funktion an Standorten wie Flughäfen, Konzerthäusern, Eventlocations oder Messestandorten, wo die Nutzer Anschlusstermine haben“, so Apcoa-Vorstandsmitglied Frank van der Sant. Wie er hinzufügte, werde es das System bald in ausgewählten Parkhäusern unter anderem in Hamburg, Berlin, Köln, Frankfurt und München verfügbar sein. Danach folgen weitere Parkhäuser in Europa.

Kundinnen und Kunden, die das System nutzen wollen, müssen dafür ich Fahrzeug in einer Übergabezone im Eingangsbereich eines Parkhauses abstellt. Der vollautomatisierte und fahrerlose Einparkservice wird dann per App gestartet. Innerhalb des Parkhauses erkennen Stereokameras von Bosch nicht nur freie Parkplätze, sondern auch erfassen auch das Umfeld, den Fahrkorridor und natürlich auch Personen, die sich auf der Fahrspur befinden. Wir ein Hindernis erkannt, bremst das Fahrzeug. Bis zum Stillstand. Es nimmt die Fahrt erst wieder auf, wenn die Strecke frei ist.

Das System am Stuttgarter Flughafen wurde Ende 2020 in Betrieb genommen. Dort steht das „Automated Valet Parking“ für Mercedes-Modelle der S-Klasse und des EQS zur Verfügung, die mit dem „Intelligent Park Pilot“ ausgestattet sind. Kürzlich haben Bosch und Mercedes die Freigabe der Behörden für den Serienbetrieb,

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben Autogazette.de und Autozukunft.de verantwortet er auch das Magazin electrified.

Anzeige

VW ID.4

Anzeige

Batteriegröße

Elektro

Stellenmarkt