Mobilität

Bahn-Vorstand Huber: Ökologischer Fußabdruck wird immer wichtiger

Deutsche-Bahn-Vorstand Berthold Huber verantwortet den Personenverkehr. Foto: Deutsche Bahn/Pablo Castagnola

Die Deutsche Bahn sieht sich im Wettbewerb mit anderen Verkehrsträgern im Vorteil. Der Grund dafür läge in der nachhaltigen Mobilität.

„Der ökologische Fußabdruck wird immer wichtiger im Wettbewerb der Verkehrsmittel. Wenn ich beim Preis und der Schnelligkeit wettbewerbsfähig bin, entscheidet die Ökologie darüber, wer das Rennen um den Kunden macht“, sagte Deutsche-Bahn-Vorstand Berthold Huber im Interview mit dem Online-Fachmagazin Autogazette.de. Die Entscheidung im Fernverkehr zu 100 Prozent auf Ökostrom zu setzen, hätte dazu geführt, dass die Bahn ihren Anteil an regenerativem Strom im Energiemix nach oben gebracht hätte.

Bahn sieht sich Klimaziel verpflichtet

„Wir wären ja mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn wir den ökologischen Vorteil gegenüber dem Kunden nicht ausspielen würden“, sagte Huber, der bei der Bahn den Personenverkehr verantwortet. „Ein Beitrag zum Klimaschutz ist nicht nur eine gesamtgesellschaftliche Pflicht, sondern eine Voraussetzung, dass wir unsere wirtschaftlichen Ergebnisse erreichen“, fügte der Manager hinzu. Wie Huber sagte, würde sich die Bahn dem Klimaziel der EU verpflichtet fühlen, die CO2-Reduktion bis zum Jahr 2050 zwischen 80 und 95 Prozent zu reduzieren. Die Bahn tue derzeit alles dafür, bis zum Jahr 2050 eine CO2-Neutralität zu erreichen, „möglichst sogar früher“.

Nach dem Fernverkehr will die Bahn auch im Regionalverkehr, wo Dieselloks zum Einsatz kommen, nach und nach auf alternative Antriebe setzen. So hätte man auf Eigeninitiative ein Hybridmodell für die Regionetze entwickelt: „Ein Pilotbetrieb hierzu läuft bei der Erzgebirgsbahn. Dieser Zug kann beides: Diesel und Elektro. Jetzt denken wir darüber nach, Strominseln auf der Strecke zu bauen, wo ich 80 Kilometer elektrisch fahren kann, bevor ich die Batterie wieder über einen Stromabnehmer auflade.“

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben Autogazette.de und Autozukunft.de verantwortet er auch das Magazin electrified.

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