Mobilität

Bahn-Tochter ioki lässt Elektrobusse autonom vorfahren

Die Banhtochter ioki mit ihren Fahrzeugen.
Fahrzeuge der Bahntochter ioki. Foto: Pablo Castagnola/DB

Noch ist es Zukunftsmusik. Doch die Deutsche Bahn will perspektivisch autonome Elektrobusse ihrer Tochter „ioki“ zum Einsatz bringen. 

Die Deutsche Bahn setzt damit weiter konsequent auf die Vernetzung mit weiteren Verkehrsträgern. Nachdem das Unternehmen seinen Kunden bereits seit Jahren ein Carsharingangebot bietet, setzt man perspektivisch auf den Einsatz autonom fahrender Elektrobusse. An diesem Dienstag stellte der Konzern sein neues Angebot unter der Marke ioki vor. Die Bahn-Tochter will in Zukunft autonome und emissionsfreie On-Demand-Mobilität anbieten, wie das Unternehmen mitteilte.

„ioki“ startet Buslinie in Bad Birnbach

So soll noch im Oktober im bayerischen Bad Birnbach die erste autonom verkehrende Buslinie Deutschlands ihren Pilotbetrieb aufnehmen. Zuvor hat „ioki“ seine Mobilitätslösungen bereits in Berlin und Leipzig einem Testbetrieb unterzogen.

Nach dem Start in Bad Birnbach will ioki mit seinem Angebot in Hamburg an den Start gehen. Im kommenden Jahr will man dort im Rahmen seiner Smart-City-Partnerschaft einen fahrerbasierten Shuttleservice mit Anschluss an den Öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) anbieten. Dabei ist vorgesehen, dass sich mehrere Fahrgäste ein Fahrzeug teilen, das sie per App buchen können. In der Hansestadt soll es im kommenden Jahr auch ein Testfeld für autonom fahrende Elektrobusse geben.

„ioki“ soll Mobilität erleichtern

Wie DB-Personenverkehrsvorstand Berthold Huber sagte, gebe man mit ioki bereits „schon heute Antworten auf die Mobilitätsnachfrage von morgen“. Vision des Unternehmens sei es, „unsere Angebote noch stärker an den individuellen Bedürfnissen unserer Kunden auszurichten“, so Huber. Damit solle es den Kunden ermöglicht werden, ihre täglichen Wege einfacher und flexibler ohne eigenes Auto gestalten zu können. „Jederzeit auf Abruf, digital buchbar, in der Stadt wie auf dem Land und mit Anschluss an die Schiene“, fügte Huber hinzu.

Wie die Bahn mitteilte, sei das 40-köpfige Team von ioki Teil der Digitalisierungsoffensive des Unternehmens. Es soll für Städte, Kommunen und Verkehrsunternehmen den Bedarf für neue Mobilitätslösungen ermitteln und entsprechende „Kundenlösungen aus einer Hand anbieten“, heißt es. Für On-Demand-Lösungen würde gerade im ländlichen Raum mit geringer Bevölkerungsdichte großes Potenzial bestehen, ist man bei der Bahn überzeugt.

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben Autogazette.de und Autozukunft.de verantwortet er auch das Magazin electrified.

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