Toyota gibt sich selbstbewusst: Wer die Führungsrolle bei umweltverträglichen Antrieben beansprucht, der sollte auf Automessen nicht nur Konzeptfahrzeuge präsentieren, sondern sie auch auf die Straße bringen.
Der Seitenhieb auf die (deutsche) Konkurrenz ist offensichtlich. Entsprechend reklamiert der japanische Autobauer diese Führungsrolle für sich. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, hätte der Konzern im zurückliegenden Jahr weltweit 1,52 Millionen Fahrzeuge mit elektrifiziertem Antrieb verkauft. Das sei zugleich ein Zuwachs von acht Prozent gegenüber 2016, so Toyota. Ursprünglich wollten die Japaner das im Umweltplan „Toyota Environmental Challenge 2050“ festgesetzte Ziel von 1,5 Millionen elektrifizierten Modellen erst in drei Jahren erreichen. Wörtlich heißt es in der Presseerklärung des Importeurs: „Wenn es um die Führungsrolle bei umweltverträglichen Antrieben geht, kommt es auf die Menge der weltweit verkauften Fahrzeuge an, nicht auf die Anzahl der auf Automessen präsentierten Konzeptfahrzeuge.“
Nachfrage nach Toyota Hybrid wächst stetig
Vor 20 Jahren wurde mit dem Modell Prius das erste Hybridfahrzeug aufgelegt. Seitdem stieg die Nachfrage stetig an. Das Gesamtvolumen aller bislang verkauften Hybridfahrzeuge beläuft sich nach Angaben des Herstellers auf mittlerweile 11,47 Millionen Einheiten. Im Vergleich zu konventionell betriebenen Fahrzeugen konnten dadurch mehr als 85 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden, rechnet Toyota vor. Die Japaner sprechen von „Klimaschutz in Großserie“.
„Unsere Kunden attestieren unserem Hybrid Qualität, Haltbarkeit und Zuverlässigkeit. Auf diesem nachhaltigen Fundament können wir künftig über unsere gesamte Modellpalette hinweg noch mehr Antriebsvielfalt anbieten“, sagte Toyota-Vizepräsident Shigeki Terashi. Terashi weist damit auf die Entwicklung batterieelektrischer Fahrzeuge hin, die Toyota ab 2020 zunächst in China und Indien, gefolgt von Japan, den USA und Europa anbieten will. (AG)