Elektro

ADAC: Hoher Elektro-Anteil beim Leasing

Der Renault Megane E-Tech Electric. Foto: Renault

Die Kooperation des ADAC mit den Herstellern bei der E-Mobilität zahlt sich aus. Der Anteil von Elektroautos beim Leasing ist höher als im Marktdurchschnitt.

Die Nachfrage nach Elektroautos war auch im Oktober hoch. Mit 35.781 Einheiten kamen reine E-Autos nach Zahlen des Kraftfahrtbundes-Amtes auf einen Anteil von 17,1 Prozent an den Neuzulassungen. Trotz dieses hohen Anteils machen batterie-elektrischen Fahrzeuge am Gesamtfahrzeugbestand derzeit aber weniger als zwei Prozent aus. Wie sich die Nachfrage im Jahr 2023 nach der Reduktion des staatlichen Anteils an der Kaufprämie um 1500 Euro auf dann 4500 Euro entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Während einige Experten einen Einbruch der Nachfrage vorhersagen, erwartet Dacia-Deutschland-Chef Thilo Schmidt zu Jahresbeginn sogar einen Run auf E-Autos.

Schaut man sich die verschiedenen Absatzkanäle an, dann liegt dort die Nachfrage nach Elektroautos deutlich höher als im Marktdurchschnitt. Das trifft auch auf die ADAC Fahrzeugwelt zu: Hier liegt der Anteil der vermittelten Leasingfahrzeuge bei 33 Prozent. „Wir freuen uns über diese Zahlen, weil die Fahrzeugwelt auch mit der Idee angetreten ist, alternative Antriebsformen zu fördern und den ADAC-Mitgliedern vielfältige Möglichkeiten der Mobilität anzubieten“, sagt Markus Groiß, der Geschäftsführer der ADAC-Autovermietung.

Kooperation mit Herstellern

Um seinen Mitgliedern ein breites Angebot an E-Autos zu bieten, kooperiert der ADAC mit Kia, Nissan, Renault und Polestar. Von diesen Herstellern bietet man ausschließlich E-Modelle wie den Kia Niro EV oder den Renault Megane E-Tech an. Bei der Auswahl seiner Partner achte man neben attraktiven Konditionen auch auf die Lieferbarkeit, so der ADAC. Den hohen Anteil an E-Fahrzeugen führt Groiß auf eine Vielzahl von Vorteilen zurück: „Zum Einen beinhalten alle unsere Angebote immer einen Mitgliedervorteil, zum anderen bietet der ADAC weitere passende Leistungen wie die THG-Quote an, bei welcher ADAC-Mitglieder bis zu 370 Euro für die Registrierung ihres rein elektrischen Fahrzeuges erhalten.“

Damit die Mitglieder abseits der Elektromobilität ein weiteres Angebot bei alternativen Antrieben erhalten, hat der ADAC eine Kooperation mit der Renault-Tochter Dacia geschlossen. So bietet man beispielsweise den siebensitzigen Jogger auch mit Autogas an. Daneben sind auch der Duster, Sandero und der Sandero Stepway über den ADAC zu haben. Die Autogasmodelle sind bivalent unterwegs; verfügen sowohl über Benzin- und Autogas-Tanks. „LPG ist – trotz eines laut ADAC durchschnittlichen Mehrverbrauchs von etwa 10 Prozent – günstiger als Benzin“, sagt Groiß.

Alternative Antriebe testen

„Gerade Leasing als Nutzungsoption auf Zeit ist für alternative Antriebsformen ideal. ADAC Mitglieder können unkompliziert ausprobieren, ob der Antrieb zu ihrem Mobilitätsprofil passt. Autogas ist relativ preisstabil, ein großer Vorteil im volatilen Kraftstoffmarkt, und aktuell um rund die Hälfte günstiger als Dieselkraftstoff“, sagt Mahbod Asgari Nejad, Vorstand der ADAC SE.

Daneben hat Autogas noch einen weiteren Vorteil: es stößt bis zu 13 Prozent geringere CO2-Emissionen aus als ein vergleichbar motorisierter Benziner. Im Gegensatz zu Erdgas ist Autogas zudem keinen Lieferengpässen unterworfen.

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben Autogazette.de und Autozukunft.de verantwortet er auch das Magazin electrified.

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