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Mobilität

Elektroautos im Oktober mit Anteil von 21 Prozent

Mit dem Kia EV6 an einer Schnellladestation von Aral. Foto: Mertens

Der Oktober war für die Autobauer in Deutschland ein guter Monat.  Die Zulassungszahlen zogen deutlich an. Das lag auch an der starken Nachfrage nach Elektroautos. Auch PHEVs waren gefragt.

Der Automarkt in Deutschland konnte im Oktober mit 250.133 Pkw einen Zuwachs von 7,8 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat erzielen. Das geht aus den am Mittwoch veröffentlichten Zulassungszahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) hervor. Davon entfielen 65,6 Prozent (+5,9 Prozent) der Neuzulassungen auf gewerbliche Kundinnen und Kunden, 34,4 Prozent (+11,8 Prozent) auf private Käuferinnen und Käufer.

Stark nachgefragt waren im Oktober gerade auch Elektroautos. Von ihnen wurden 52.425 Pkw mit einem rein elektrischen Antrieb neu zugelassen. Das ist ein Plus von fast 48 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. E-Autos machen damit am Gesamtabsatz 21 Prozent aller Neuzulassungen aus. Noch stärker zulegen konnte Plug-in-Hybride. 30.946 Pkws mit diesem Antrieb bedeuten einen Zuwachs von 60 Prozent und einen Anteil von 12,4 Prozent. Bei den Antrieben Erdgas und Wasserstoff gab es übrigens keine einzige Neuzulassung.

Kritik am Innovationsbooster der Regierung

Der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) bemängelte, dass der Innnovationsbooster der Bundesregierung für gewerblich genutzte E-Fahrzeuge seine Wirkung bisher nicht entfaltet. „Vor allem weil Leasingfahrzeuge nicht berücksichtigt werden. In den vergangenen Monaten hat der E-Auto-Anteil bei Flottenkunden deshalb nicht zugelegt. Der Privatmarkt hat sich dem Flottenniveau angenähert, so dass der E-Anteil nun insgesamt auf einem Plateau von rund 20 Prozent verharrt“, so VDIK-Präsidentin Imelda Labbé. Als Grund sieht die Verbandsvertreterin die nach wie vor hohen Stromkosten beim öffentlichen Laden. „Günstiger Ladestrom aber ist der wichtigste und nachhaltigste Anreiz für die Elektromobilität. Deshalb setzt sich der VDIK für eine Ladekarte oder ein Ladestromguthaben ein“, so Labbé.

Bei den deutschen Marken konnten Mini (+30,2 Prozent/Marktanteil 1,4 Prozent), BMW (+24,3 Prozent/9,4 Prozent) und Audi (+15,5 Prozent/7,6 Prozent) Zugewinne im zweistelligen Bereich erzielen. Einstellig legten VW (+9,9 Prozent/19,3 Prozent), Ford (+6,1 Prozent/3,3 Prozent), Mercedes (+4,3 Prozent/9,7 Prozent) und Opel (+0,8 Prozent/5,3 Prozent) zu. Die Marken Smart (-43,3 Prozent/0,2 Prozent) und Porsche (-11,8 Prozent/1,0 Prozent) mussten ein Minus bei den Neuzulassungen hinnehmen.

Beste Importeursmarke mit mindestens fünfstelligen Neuzulassungszahlen war Skoda mit einem Plus von 23,6 Prozent und einem Anteil von 8,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Die VW-Tochter kam im Oktober auf 22.225 Neuzulassungen, nach zehn Monaten sind es 187.944 (+8,8 Prozent). Dahinter folgt Seat/Cupra mit einem Zuwachs von 12,6 Prozent und einem Anteil von 5,3 Prozent. Auf mehr als 4000 Neuzulassungen kamen Hyundai (+14,7 Prozent/3,3 Prozent), Fiat (+12,4 Prozent/1,6 Prozent), Dacia (+5,2 Prozent/2,3 Prozent) und Citroen (+2,8 Prozent/1,6 Prozent.

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben Autogazette.de und Autozukunft.de verantwortet er auch das Magazin electrified.

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