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VW will bereits 2023 eine Million Elektroautos produzieren

Der neue VW ID.3 wird in Zwickau gebaut. Foto: VW

Volkswagen hat seine Prognose angehoben: Bereits bis 2023 will der Autobauer eine Million Elektroautos produzieren. Ursprünglich sollte dieses Ziel erst 2025 erreicht werden.

„Die neue Gesamtplanung von 1,5 Millionen E-Autos im Jahr 2025 zeigt: Die Menschen wollen klimafreundliche, individuelle Mobilität – und wir machen das für Millionen von Menschen erschwinglich“, sagte VW-Vorstand Thomas Ulbrich.

Der Wolfsburger Autobauer wird im Sommer dieses Jahres die ersten ID.3 ausliefern. Die Produktion des ersten reinen Elektroautos auf Basis des Modularen Elektrifizierungsbaukastens (MEB) war im November im Beisein von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im Werk Zwickau angelaufen.

2020 wird Schlüsseljahr

„Das Jahr 2020 wird ein Schlüsseljahr für die Transformation von Volkswagen: Mit dem Marktstart des ID.3 und weiteren attraktiven Modellen der ID. Familie wird unsere E-Offensive nun auch auf der Straße sichtbar, sagte Ulbrich, der den Bereich Elektromobilität verantwortet. Der ID.3 wird mit verschiedenen Batteriegrößen angeboten, dessen Reichweiten zwischen 330 bis 550 Kilometer nach dem Verbrauchszyklus WLTP reicht. Die Basisversion kostet knapp unter 30.000 Euro. Für den ID.3 liegen bislang mehr als 37.000 Bestellungen vor.

In Zwickau sollen ab 2021 bis zu 330.000 E-Fahrzeuge vom Band laufen. Das dortige Werk ist damit das größte E-Auto-Werk Europas. Auch auf den anderen Märkten laufen die Vorbereitung für den Marktstart des ID.3 auf Hochtouren. Im chinesischen Werk Anting hat bereits die Vorproduktion der ID-Familie begonnen.

VW hat sich vorgenommen, zum Weltmarktführer bei der E-Mobilität zu werden. Dafür investiert der Konzern bis 2024 33 Milliarden Euro in diesen Bereich, davon 11 Milliarden in der Kernmarke Volkswagen. Um sich unabhängig von den zur Verfügung stehenden Batteriekapazitäten zu machen, hat VW entschieden, ab 2020 in Salzgitter eine 16-Gigawattstunden-Batteriezellfabrik zu bauen. Der Start der Fertigung ist dort zum Jahreswechsel 2023/2024 geplant. Die Wolfsburger haben dazu ein Joint-Venture mit dem schwedischen Batteriehersteller Northvolt gegründet.

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben Autogazette.de und Autozukunft.de verantwortet er auch das Magazin electrified.

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