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Senger: Wir bei VW leben von der Dualität

Christian Senger von VW. Foto: Niepaul/VW
Christian Senger neben dem I.D. Buzz auf der IAA. Foto: Niepaul/VW

Christian Senger hat die Elektro-Offensive von VW als einen Neubeginn für die Marke bezeichnet. Der Autobauer will bis 2025 insgesamt 50 E-Autos auf den Markt bringen.

„Dass, was wird gerade erleben, ist im übertragenen Sinne der Umstieg von einem VW Käfer auf einen Golf. Es ist dafür genau der richtige Zeitpunkt“, sagte der Leiter Elektromobilität von VW im Interview mit der Autogazette. Senger geht davon aus, dass sich die Elektromobilität im Jahr 2020 an einem Punkt befinden würde, „in dem sie wachsen wird. Wir werden dann das Problem eines zu hohen Preises und einer zu geringen Reichweite hinter uns lassen“. Volkswagen will 2020 das Elektroauto I.D. auf den Markt bringen. Es soll dann laut Senger mit einer Reichweite von 400 Kilometern und zum Preis eines Diesels angeboten werden.

Senger fordert Ende der Diskussion um Fahrverbote

Mit einem Fahrzeug wie dem I.D. würde man dann auch profitabel sein können. „Schaffen wir es mit unseren E-Autos vom ersten Tag an, so profitabel zu arbeiten wie ein gut laufendes Unternehmen mit Verbrennungsmotoren? Nein, das schaffen wir nicht. Schaffen wir es, mit unseren Autos einen Deckungsbeitrag zu erzielen? Ja, das schaffen wir.“ Nach Auffassung von Senger wird bis zum Jahr 2020 indes kein Hersteller in der Lage sein, „profitabel Elektroautos zu bauen. Auch nicht, wenn die Batteriepreise weiter sinken. Das müssen wir uns für die kommende Generation von Elektroautos aufheben“.

Senger forderte in dem Interview auch ein Ende der Diskussion um Dieselfahrverbote. „Wir sollten aufhören mit der Diskussion um Verbote. Sie verunsichert die Kunden“, sagte Senger und fügte hinzu. „Wir bei VW leben von der Dualität. Vom Verbrennungsmotor auf der einen und vom Elektromotor auf der anderen Seite.“ Wie der Manager zudem sagte, gäbe es eine gute Verbrenner- und eine gute Elektrowelt. „Man kann nicht das eine gegen das andere ausspielen.“

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben Autogazette.de und Autozukunft.de verantwortet er auch das Magazin electrified.

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