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Milliardenauftrag: BMW bestellt 8-Gang-Automatik bei ZF

Bei ZF in Saarbrücken werden die Getriebe produziert. Foto: ZF

Der Autobauer BMW hat beim Zulieferer ZF die neueste Generation einer 8-Gang-Automatik bestellt. Das Getriebe ist für die Integration von E-Antrieben vorbereitet.

Wie das Friedrichshafener Unternehmen am Donnerstag mitteilte, handelt es sich um einen Auftrag im Volumen eines zweistelligen Milliardenbetrags. Die nun von BMW bestellten 8-Gang-Automatik wurde technisch nicht nur für die Integration von E-Antrieben optimiert, sondern sei auch für Hybridgetriebevarianten geeignet.

Produziert werden soll die neuste Generation des Getriebs ab 2022 am ZF-Standort in Saarbrücken. Angesichts der wachsenden Nachfrage nach für den E-Antrieb optimierten Getrieben plant ZF die Produktion perspektivisch auch an anderen Standorten im In- und Ausland. Dazu gehören auch die USA und China nicht nur als größter Automarkt, sondern auch als größter Markt für die Elektromobilität.

Größter Einzelauftrag für ZF

Wie ZF-Chef Wolf-Henning Scheider sagte, sei der aktuelle Auftrag der größte Einzelauftrag der Unternehmensgeschichte. „Das ist eine Bestätigung unserer Strategie, bei der Elektrifizierung von Pkw neben dem reinen E-Antrieb auf Plug-in-Hybridantriebe als alltagstaugliche Lösung zu setzen und entsprechend attraktive Produkte zu entwickeln.“ Scheider gehört zu den Managern, die sich gegen das von VW-Chef Herbert Diess geforderte Ende der Technologieoffenheit ausgesprochen hatte. Scheider lehnt eine Fokussierung auf den reinen E-Antrieb ab.

Das 8-Gang-Automatgetriebe bietet den Vorteil, dass es sich in fast allen Fahrzeugklassen einbauen lässt. „Wir haben das 8-Gang-Automatgetriebe konsequent auf die künftigen Anforderungen der E-Mobilität hin optimiert“, sagte Michael Hankel, der im ZF-Vorstand unter anderem die Pkw-Antriebstechnik und Elektromobilität verantwortet. „Dank der modularen Bauweise mit unterschiedlichen Anfahrelementen ist die neue Getriebegeneration in allen Pkw-Anwendungen einsetzbar – in den konventionellen wie auch den elektrifizierten.“ Wie Hankel hinzufügte, sei Grund für die Auftragserteilung gewesen, „dass der Kunde unsere Technologie als zukunftsfähige Antriebslösung für seine Fahrzeuge sieht und wir ihn beim Erreichen seiner CO2-Ziele unterstützen“.

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben Autogazette.de und Autozukunft.de verantwortet er auch das Magazin electrified.

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