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Elektroautos: Neuzulassungen im August eingebrochen

Neues Einstoegsmodell: der Skoda Enyaq iV 50. Foto: Skoda

Die Nachfrageschwäche bei Elektroautos in Deutschland hält an. So brachen die Neuzulassungen im August nach Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes um fast 69 Prozent ein.

Der deutsche Automarkt musste im August deutliche Rückschläge bei den Neuzulassungen hinnehmen. So ging die Zahl der Neuzulassungen im Vormonat mit 197.322 neu zugelassen Pkw im Vergleich zum Vorjahresmonat um 27,8 Prozent zurück, wie aus Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) vom Mittwoch hervorgeht.

Besonders drastisch traf es Elektroautos. Von ihnen wurden im August nur 27.024 Neuwagen neu zuglassen. Das entspricht einem Minus von fast 6) Prozent, so die Behörde in ihren monatlichen Neuzulassungsstatistik. Nach acht Monaten stagniert der Automarkt bei 1.907.226 Millionen neu zugelassen Pkw. Der Rückgang liegt bei 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Sondereffekt verantwortlich

„Für den historischen Einbruch um mehr als zwei Drittel bei den BEVs ist auch ein Sondereffekt verantwortlich: Nachdem für September 2023 der Wegfall der Kaufprämie für gewerbliche Kunden angekündigt war, erreichten die Zulassungszahlen für rein batterieelektrische Pkw im August letzten Jahres ihren Höhepunkt“, sagte Andre Schmidt, der Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeugherstelle. Wie Schmidt, der das Amt nach dem Rücktritt von Michael Lohscheller übernommen hat, weiter sagte, sei 2vor allem der Rückgang des Gesamtmarktes um mehr als ein Viertel des Pkw-Volumens“ ein zusätzlicher Schlag in das Kontor der Automobilwirtschaft.

Einen leichten Rückgang mussten auch die Plug-in-Hybride hinnehmen. Von ihnen wurden 13.565 Einheiten neu zugelassen, ein Minus von 6,8 Prozent; ihr Marktanteil liegt bei 6,9 Prozent. Benzinmotoren kamen auf einen Marktanteil von 35,5 Prozent und einen Rückgang von 7,4 Prozent.
Die deutschen Marken mussten gegenüber dem Vergleichsmonat allesamt Rückgänge hinnehmen: Bei Smart war es ein Minus von 77,9 Prozent (0,3Prozent), bei Mini ein Minus von 44,6 Prozent (1,3 Prozent) und Audi von 36,6 Prozent (6,9 Prozent) Bei Ford lagen die Rückgänge bei 28 Prozent (4,3 Prozent), VW büßte 23,3 Prozent (7,9 Prozent) ein. Bei BMW steht im Vormonat ein Minus von 23 Prozent (8,2 Prozent), bei Porsche von 18,0 Prozent (1,0 Prozent), bei Opel von 17,1 Prozent (6,2 Prozent) und bei Mercedes von 15,5 Prozent (9,9 Prozent). Bei den Importeuren mit fünfstelligen Zulassungen war Skoda wieder die erfolgreichste Marke: Mit 14.451 Neuzulassungen stagnierte man indes im Vergleich zum Vorjahresmonat. Der Marktanteil der VW-Tochter liegt bei 7,3 Prozent.

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben Autogazette.de und Autozukunft.de verantwortet er auch das Magazin electrified.

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