Mobilität

Neuzulassungen: Nachfrage nach E-Autos erneut rücklaufig

Der Range Rover P400e. Foto: Land Rover
Der Range Rover P400e bei der Aufladung. Foto: Land Rover

Die Nachfrage nach Elektroautos blieb auch im April zurückhaltend. Dabei stieg die Zahl der Neuzulassungen deutlich an. Davon profitieren gerade auch Plug-in-Hybride.

Im April wurden auf dem deutschen Automarkt 243.102 Pkw neu zugelassen, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Montag mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht das einem Zuwachs von 19,8 Prozent. Dabei wuchsen die gewerblichen Zulassungen (+19,3 Prozent) fast so stark wie die der privaten (+20,8 Prozent). In den ersten vier Monaten des Jahres wurden damit 937.887 Pkw neu zugelassen, ein Plus von 7,8 Prozent.

„Der Zuwachs der Pkw-Neuzulassungen zeigt, dass die Kunden auch in schwierigen Zeiten weiter Lust aufs Auto haben“, sagt Reinhard Zirpel, Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK). Wie aus den KBA-Zahlen hervorgeht, wurden im Vormonat 29.668 Elektroautos (BEV) neu zugelassen. Das ist ein leichter Rückgang von 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. BEVS kommen damit an den Neuzulassungen des Gesamtmarkts auf einen Anteil von 12,2 Prozent. Wie Zirpel sagte, würde sich der seit Jahresbeginn festzustellende Rückgang bei den vollelektrischen Fahrzeugen verfestigen. „Das BEV-Segment erleidet derzeit eine Vertrauenskrise, die vor allem durch den kurzfristig entschiedenen Wegfall des Elektrobonus verursacht wurde“, so der VDIK-Chef. Immer beliebter werden die Plug-in-Hybrid mit 15.135 Neuzulassungen und einem Zuwachs von 28,4 Prozent. Ihr Anteil an den Zulassungen liegt damit bei 6,2 Prozent. Die Neuzulassungen von Benzinern stiegen um 18,6 Prozent auf 90.729 (Anteil 37,3 Prozent), der von Dieselfahrzeugen um 28,3 Prozent auf 46.317 (Anteil 19,1 Prozent)

Skoda erfolgreichste Importmarke

Der Sport- und Geländewagenbau Porsche konnte im April 4122 Fahrzeuge neu zulassen, ein Plus von rund 49 Prozent. Im bisherigen Jahresverlauf kommt die VW-Tochter per April mit 16.288 Neuzulassungen auf ein Plus von 36,3 Prozent. Stark zulegen konnte auch die Kernmarke VW Pkw mit 50.739 Neuzulassungen, ein Zuwachs von 37,4 Prozent. Mit einem Anteil von fast 21 Prozent sind die Wolfsburger zugleich die zulassungsstärkste Marke.

Zweistellig zulegen konnte auch BMW mit 21.626 Neuzulassungen im April, was einem Plus von 25,3 Prozent und einem Anteil von 8,9 Prozent entspricht. Die weiteren deutschen Premiummarken Mercedes legten um 7,5 Prozent bei 22.557 Neuzulassungen (Anteil 9,3 Prozent) zu. Audi kam auf ein Plus von 4,7 Prozent und Ford legt um 1,5 Prozent zu. Rückläufig waren die Neuzulassungszahlen bei Mini (-31,1 Prozent), Opel (-18,4 Prozent) und Smart (-1,8 Prozent). Volvo konnte bei den Importmarken mit mehr als 2000 Neuzulassungen mit 5653 Neuzulassungen mit über 88 Prozent am stärksten zulegen. Die Schweden kommen damit auf einen Anteil von 2,3 Prozent. Dahinter folgen Ciitroen (+ 84,5 Prozent/2,2 Prozent), Peugeot (+58,8 Prozent/2,2 Prozent), Mazda (+42,7 Prozent/1,7 Prozent), Toyota (+42,4 Prozent/3,1 Prozent), Nissan (+34,7 Prozent/1,1 Prozent). Skoda legte mit 15.487 Neuzulassungen um über 6,4 Prozent zu und ist mit einem Marktanteil von 6,4 Prozent die erfolgreichste Importmarke.

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben Autogazette.de und Autozukunft.de verantwortet er auch das Magazin electrified.

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