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E-Autos: Ökologische Aspekte wichtigster Grund für Umstieg

Für viele Autokäufer ist die Reichweite von Elektroautos noch zu gering. Foto: Bosch
Ein Elektroauto an einer Ladestation. Foto: Bosch

Die E-Mobilität kommt immer mehr in der Breite der Gesellschaft an. So kann sich fast jeder Fünfte Deutsche vorstellen, dass sein nächstes Auto ein E-Fahrzeug ist.

Exakt 22 Prozent der Befragten für das „Trendbarometer Elektromobilität“ der Management- und Technologieberatung BearingPoint gehen davon aus, dass ihr nächstes Auto ein Elektrofahrzeug sein wird.

Bei den jüngeren Befragten, den unter 25-Jährigen, können sich sogar 27 Prozent vorstellen, auf ein E-Auto umzusteigen. Die Experten von BearingPoint schlussfolgern daraus, dass sich Kommunikation zur E-Mobilität in diesem steigenden Kaufinteresse der Bevölkerung widerspiegelt.

Umstieg auch ohne eigene Erfahrung

Interessant an der Umfrage der Managementberatung ist der Aspekt, dass auch immer mehr Kundinnen und Kunden bereit sind auf ein E-Auto umzusteigen, auch wenn sie bislang selbst noch nie eines gefahren sind. So gaben nur 18 Prozent an, bereits mit einem E-Auto gefahren zu sein.

„Die mediale Diskussion zum Thema Elektromobilität scheint Anreize für die Kaufentscheidung zu setzen. Mittlerweile können sich sogar die Menschen vorstellen, ein Elektrofahrzeug zu kaufen, die noch nie hinter dem Steuer eines E-Autos saßen“, sagte Stefan Penthin, Globaler Leiter Automotive bei BearingPoint. „Diese potenziellen Käufer wurden also nicht durch das eigene Fahrerlebnis überzeugt, sondern durch externe Einflüsse. Die richtige Kommunikation scheint daher entscheidend zu sein, um die E-Mobilität weiter in die Breite zu tragen“, fügte er hinzu.

VW-Konzern in Gunst vorn

Für die Entscheidung, auf ein E-Auto umsteigen zu wollen, gaben 46 Prozent ökologische Aspekte an. Daneben spielen für 12 Prozent der Befragten finanzielle Vorteile wie steuerliche Ersparnisse eine Rolle. Daneben spielen für 12 Prozent die geringen Unterhaltskosten eine wichtige Rolle.

Mit Blick auf die unterschiedlichen elektrischen Antriebe (reine E-Autos bzw. Plug-in-Hybride) gibt es kaum Unterschiede: 41 Prozent könnten sich den Kauf eines reinen E-Autos, 42 Prozent den eines Plug-in-Hybriden vorstellen. Freuen kann sich mit Blick auf potenzielle Neukunden der VW-Konzern: So können sich 39 Prozent vorstellen, ein Auto der Marken VW, Skoda und Seat zu kaufen. Dahinter folgen mit Blick auf die Premiumhersteller mit jeweils 20 Prozent die Marken BMW, Audi und Tesla. Mit Blick auf Argumente, die gegen den Kauf eines E-Autos sprechen, gaben 29 Prozent den hohen Preis an. 22 Prozent bemängeln die geringe Reichweite, 19 Prozent nannten die unzureichende Ladeinfrastruktur als Grund.

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben Autogazette.de und Autozukunft.de verantwortet er auch das Magazin electrified.

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