Elektro

BMW freut sich bereits über 5000 Autos

Die Batterie des BMW i3 ermöglicht eine Reichweite von 300 Kilometer Foto: BMW
Das Elektroauto BMW i3 bringt es auf eine Reichweite von theoretisch 300 Kilometer. Foto: BMW

Der Autobauer BMW hat in den ersten sechs Monaten des Jahres 5000 elektrifizierte Modelle in Deutschland abgesetzt. Die Münchner werten dies als großen Erfolg.

Trotz dieser homöopathischen Zahlen werten die Münchner dies als Indiz dafür, dass die Elektromobilität in Deutschland immer mehr Fahrt aufnehme. Zugleich verkündet BMW bei der Bekanntgabe der Halbjahreszahlen zufrieden, dass man sich erneut den Spitzenplatz als erfolgreichster Anbieter von E-Mobilität in Deutschland gesichert habe. In Zeiten, in denen selbst eine Kaufprämie die Kunden nicht von der Elektromobilität überzeugt, geben sich die Hersteller offensichtlich schon mit wenig zufrieden. Mit Blick auf die absoluten Zahlen ändert auch der Zuwachs von 175 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum  nichts daran, dass E-Mobilität nach wie vor ein Schattendasein fristet. „Das erste Halbjahr 2017 zeigt klar, dass wir uns auf einem sehr guten Weg befinden. Wir sind zur richtigen Zeit mit den richtigen Produkten zur Stelle. Das kommt bei den Kunden an“, sagte Deutschland-Vertriebschef Peter van Binsbergen.

BMW i3 beliebtes E-Modell

Unter den angebotenen elektrifizierten Modellen ist der BMW i3 das beliebteste Fahrzeuge bei den Kunden. Für ihn entschieden sich in den ersten sechs Monaten des Jahres 2100 Kunden. Das ist ein Zuwachs von 155 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Seit seiner Markteinführung im Herbst 2013 haben sich seither 10.000 Kunden in Deutschland für den Stromer entschieden. Angeboten wird er als reines E-Auto als auch mit Range Extender. Dank einer neuen Batterie liegt die Reichweite des i3 im Testzyklus bei 300 Kilometer, in der Praxis sind 200 Kilometer realistisch. Bei den Plug-in-Hybriden kam der BMW 225xe Active Tourer im ersten Halbjahr auf 1624 Neuzulassungen. Das sei im Vergleich zu den ersten sechs Monates des Vorjahres eine Verdreifachung. Im Einzelmonat Juni entschieden sich 338 Kunden für den 225xe Active Tourer. BMW bietet derzeit in Deutschland fünf Plug-in-Hybrid-Modelle mit dem Zusatz iPerformance an. Daneben gibt es mit dem i3 und i8 rein elektrische Modelle.

Mini bietet Plug-in-Hybrid-Modell

Seit Ende Juni bietet die Kleinwagentochter Mini den Cooper S E Countryman ALL4 an. Es ist der erste Mini mit der Plug-in-Hybrid-Technologie. Wie verhalten derzeit die Nachfrage nach E-Autos in Deutschland ist, zeigt die Nachfrage nach der Kaufprämie. Ein Jahr nach dem Start des so genannten Umweltbonus wurden gerade einmal 23.024 Anträge beim dafür zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) gestellt. Davon entfielen 13.080 Anträge auf reine Elektroautos, 9937 Kunden stellten einen Förderantrag für Plug-in-Hybride. Für ein reines E-Auto gibt es einen Zuschuss von 4000 Euro für einen Plug-in-Hybrid-Modell sind es 3000 Euro.

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben Autogazette.de und Autozukunft.de verantwortet er auch das Magazin electrified.

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