Mobilität

Smartphone-Nutzung als Klassiker der Ablenkung

Die DA Direkt hat eine Studie zur Ablenkung durchgeführt. Foto: DA Direkt

Ablenkung und überhöhtes Tempo gehören zu den vermeidbaren Risiken beim Autofahren. Eine repräsentative Studie von Infas Quo im Auftrag des Versicherers DA Direkt hat erfragt, was bei der Fahrt nebenbei alles gemacht wird.

Bei der Studie gaben fast ein Zehntel der befragten Autofahrer und Autofahrerinnen in Deutschland an, sich am Steuer schon mal rasiert oder geschminkt zu haben, wenn die Zeit am Morgen zu knapp bemessen war.

In Zeiten von zunehmenden Online-Meetings verlagern ebenfalls ein Zehntel der Befragten diese Tätigkeit wie das Bearbeiten von Mails ins Auto. Trotz der dadurch resultierenden Ablenkung gaben 32 Prozent an, Telefonate zu führen und 37 Prozent nehmen auch mal schnelle Mahlzeiten im Fahrzeug ein. Intensive Gespräche, die als normal gelten, aber dennoch auch vom Verkehrsgeschehen ablenken, führen 63 Prozent der befragten Autofahrerinnen und Autofahrer. Das wird von ihnen als selbstverständlich angesehen.

Griff zum Smartphone als Klassiker

Obwohl die Nutzung des Smartphones während der Fahrt verboten ist, gaben 17 Prozent an, es bei fast jeder Fahrt zu nutzen. 18 Prozent tun dies gelegentlich. Mit Blick auf das Alter liegt die Smartphone-Nutzung als der Klassiker unter den Ablenkungen bei den 18-29-Jährigen mit 24 Prozent über dem Durchschnitt. Knapp über die Hälfte schreibt Kurznachrichten und etwa ein Drittel telefoniert mit dem Smartphone in der Hand, wie die DA Direkt am Montag mitteilte.

Wie aus der Befragung ferner hervorgeht, gaben zwei von zehn jungen Fahrern an, während der Fahrt zu fotografieren und sogar Bilder zu posten. Im Vergleich zu 2020 hat die Smartphone-Nutzung indes abgenommen: So griffen 2020 noch 37 Prozent der Befragten bei fast jeder Fahrt zum Handy. Der Durchschnitt aller Altersgruppen ist dagegen konstant geblieben. „Es ist ein sehr gutes Zeichen, dass die Smartphone-Nutzung am Steuer bei jungen Menschen auf ein Rekordtief gesunken ist. Hier scheint offenbar ein Umdenken stattzufinden“, sagte DA Direkt-Chef Peter Stockhorst. „Für mehr Sicherheit im Straßenverkehr ist jeder Einzelne gefordert, sich seiner Verantwortung als Verkehrsteilnehmerin und Verkehrsteilnehmer bewusst zu sein. Denn jeder Unfall durch Ablenkung ist potenziell vermeidbar“, fügte Stockhorst hinzu.

Für die Studie wurden 2030 deutsche Autofahrende ab 18 Jahren im Zeitraum vom 21.10. bis 01.11.2022 befragt.

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben Autogazette.de und Autozukunft.de verantwortet er auch das Magazin electrified.

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