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Renault investiert in intelligentes Laden

Renault forciert das intelligente Laden. Foto: Renault
Renault investiert in die Ladeinfrastruktur. Foto: Renault

Renault forciert die Infrastruktur der Elektromobilität. Die Franzosen investieren in ein niederländisches Startup, um Ladevorgänge nachhaltiger, benutzerfreundlicher und günstiger zu gestalten.

Mit 25 Prozent beteiligt sich Renault an Jedlix, um das so genannte intelligente Laden von Elektrofahrzeugen (Smart Charging) voranzutreiben. Dabei sollen nicht nur die Ladevorgänge schneller vonstatten gehen, sondern auch die so genannten intelligenten Stromnetze (Smart Grids) Informationsaustausch zwischen Netz und Nutzer erleichtern, wie Renault mitteilte. Zudem soll die Konnektivität zwischen dem Stromnetz und dem Elektroauto optimiert werden.

Laden und einspeisen

Mit dem so genannten vehicle-to-grid können die Elektrofahrzeuge über die intelligenten Stromnetze geladen werden. Die Ladung beginnt zu dem Zeitpunkt, wenn gerade viel Strom aus erneuerbaren Energiequellen ins Netz eingespeist wird. Das vermindert die CO2-Bilanz und vergrößert die Effizienz von Elektrofahrzeugen. Zugleich speist die Fahrzeugbatterie selbst Strom in das Netz ein, wenn das Auto nicht benötigt wird. Die Batterie avanciert so zum temporären Energiespeicher.

Zudem entwickelt die neu gegründete Tochterfirma Renault Energy Services weitere Verwendungsmöglichkeiten der Batterie nach ihrem Leben auf vier Rädern. Die Lithium-Ionen-Zellen können dann als stationäre Stromquellen Häuser oder Bürokomplexe bei hoher Netzauslastung mit zusätzlicher Energie versorgen.

Intelligente App von Renault

Im Zuge der Beteiligung an Jedlix, mit denen die Renault-Gruppe schon seit 2015 kooperiert, kommt die Smartphone-App „Z.E. Smart Charge“ zum Einsatz. Mit der Anwendung kann der Benutzer vor dem Ladevorgang die gewünschte Abfahrtzeit sowie die benötigte Reichweite angeben. Die App rechnet dann aus, wann der günstigste Tarif anliegt und startet dann den Ladevorgang. Zudem kann das System bei zuvor hoher Nachfrage Energie selber wieder in das Netz abgeben. Der monetäre Gewinn bleibt dabei überschaubar. Renault gibt den monatlichen Erlös im günstigsten Fall mit einer vollen Batterieladung an. Allerdings wird der Nutzer mit der App auch in die Welt der Elektromobilität außerhalb des eigentlichen Autofahrens eingeführt.

Die App ist ab Oktober in den Niederlanden verfügbar und wird im kommenden Jahr auch in weiteren europäischen Ländern eingeführt. Sie ist über iOS sowie Android abrufbar und kann sowohl auf dem Smartphone als auch auf das Tablet geladen werden.

Über den Autor

Thomas Flehmer

Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam noch das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit Beginn 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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