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Opel-Chef für Verlängerung der Wallbox-Förderung

Opel-Chef Uwe Hochgeschurtz mit dem neuen Astra. Foto: Opel

Uwe Hochgeschurtz spricht sich für eine Verlängerung der Förderung für private Wallboxen aus. Auch müsse das Tempo beim Ausbau der Ladeinfrastruktur erhöht werden.
Opel-Chef Uwe Hochgeschurtz stellt ab dem Jahr 2026 Elektroautos auf dem Preisniveau von Verbrenner-Fahrzeugen in Aussicht. So strebe der Opel-Mutterkonzern Stellantis an, „die Gesamtbetriebskosten für elektrische Fahrzeuge bis 2026 denen von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor anzugleichen“, sagte Hochgeschurtz in einem Interview mit der Autogazette und dem Magazin electrified.

Dass Opel in Europa bereits 2028 aus dem Verbrennungsmotor aussteigt und damit eher als andere deutsche Wettbewerber, sieht Hochgeschurtz als Wettbewerbsvorteil für die Marke. «Die batterieelektrischen Fahrzeuge sind die Zukunft der nächsten Dekaden. Es geht darum, welcher Hersteller bei der Umstellung auf reine E-Autos am schnellsten ist.»

Trend zum E-Auto unumkehrbar

Der Trend zum Elektroauto ist für Hochgeschurtz unumkehrbar. „Fakt ist: Wenn wir das Pariser Klimaabkommen ernst nehmen und das 1,5 Grad-Ziel einhalten wollen, gibt es keinen anderen Weg als das elektrifizierte Auto.“

Für den weiteren Markthochlauf der E-Mobilität brauche es aber einen beschleunigten Ausbau der Ladeinfrastruktur. „Hier gilt es, deutlich mehr Tempo aufzunehmen. Wir haben das Glück, dass es in Deutschland dieses Jahr zeitweise eine Förderung in Höhe von 900 Euro für private Wallboxen gab.“

Diese Förderung sollte nach dessen Auslaufen auch von der neuen Bundesregierung verlängert werden. „Wir sollten an diesen Unterstützungen für die Wallboxen als auch an der Kaufprämie festhalten. In der Herstellung ist ein E-Auto nach wie vor deutlich teurer als ein Verbrenner. Eine solche Förderung ist auch keine reine Subvention für die Autoindustrie und ihre Kunden, sondern vor allem eine Verbesserung der CO2-Situation.“ Wie der Opel-Chef hinzufügte, würden wir „gerade die größten Herausforderungen in der Autoindustrie und auch beim Klimawandel“ erleben. „Gemessen an diesen Herausforderungen sind die hier verwendeten Mittel verschwindend gering.“

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben Autogazette.de und Autozukunft.de verantwortet er auch das Magazin electrified.

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