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Kaufprämie: Elektroautos werden bis Ende 2020 gefördert

Der Peugeot e-208 hat eine Reichweite von 340 Kilometern. Foto: Peugeot

Eigentlich wäre die Kaufprämie für Elektroautos Ende Juni ausgelaufen. Nun hat die Regierung sie bis Ende 2020 verlängert.
Wie Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) am Freitag mitteilte, brauche man eine Kontinuität bei der Förderung. Wie der CDU-Politiker betonte, bleiben die Fördersätze dabei unberührt. So werden für reine Elektroautos nach wie vor 4000 Euro Prämie gewährt, für Plug-in-Hybride sind es 4000 Euro.

Dabei darf das zu fördernde Fahrzeug einen Netto-Listenrpreis von 60.000 Euro nicht übersteigen. Die Förderung kann unter Umständen aber schon vor Ende 2020 auslaufen, wenn der Prämientopf in Höhe von 1,2 Milliarden Euro ausgeschöpft ist. Die Mittel kommen zu gleichen Teilen vom Bund und der AutoindustrieWie Altmaier ankündigte, werde zusätzlich auch der Einbau von akustischen Warnsystemen für blinde oder sehbehinderte Menschen um pauschal 100 Euro gefördert.

Ladeinfrastruktur muss ausgebaut werden

Der Bundeswirtschaftsminister forderte die Autoindustrie auf, neue Modelle auf den Markt zu bringen. „Die Nachfrage hängt am Angebot. Die Anzahl der E-Modelle, die im Markt verfügbar sind, wächst, aber hier ist die Industrie gefragt, noch bessere Angebote zu machen“, so Altmaier. „Gleichzeitig müssen wir die Ladeinfrastruktur kontinuierlich weiter ausbauen, um der Elektromobilität in Deutschland endlich auf breiter Front zum Durchbruch zu verhelfen“, fügte er hinzu.

Der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) hat die Verlängerung des Umweltbonus begrüßt. „Die Verlängerung bis Ende nächsten Jahres schafft Planungssicherheit für potenzielle E-Auto-Käufer“, sagte VDIK-Präsident Reinhard Zirpel. „Sie sollte allerdings nur ein erster Schritt sein. Deutschland muss die Förderung von Elektrofahrzeugen weiter verstetigen und intensivieren. Die internationalen Hersteller treten dafür ein, den Umweltbonus im nächsten Schritt deutlich über das Jahr 2020 hinaus zu verlängern“, fügte Zirpel hinzu.

Kritik vom VCD

Der alternative Verkehrsclub VCD hat die Kaufprämie kriitisiert. „Den Absatz von E-Autos auf Kosten der Steuerzahler anzukurbeln bringt die Verkehrswende nicht voran. Die Förderung einer innovativen Technik durch eine Kaufprämie ergibt nur dann Sinn, wenn sie durch höhere Abgaben einer schädlichen Technik finanziert wird. Dann wird auch eine Lenkungswirkung erzielt“, sagte Michael Müller-Görnert, verkehrspolitischer Sprecher des VCD. „Das Fahren mit Autos, die viel CO2 ausstoßen, muss teurer und der Betrieb emissionsarmer und emissionsfreier Verkehrsmittel begünstigt werden. Der CO2-Preis ist das Instrument der Wahl“, so der VCD-Sprecher weiter.

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben Autogazette.de und Autozukunft.de verantwortet er auch das Magazin electrified.

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