Mobilität

Dena: Verbrennungsmotor ein Auslaufmodell

Volvo setzt auf die Elektromobilität. Mit dem S90 Twin Engine hat man einen Plug-in-Hybrid im Angebot. Foto: Volvo
Der Volvo S90 Twin Engine, ein Plug-in-Hybrid, an der Ladesäule. Foto: Volvo

Nach einer Umfrage der Dena ist der klassische Verbrennungsmotor ein Auslaufmodell. Nur jeder Fünfte glaubt, dass er noch 2030 den Markt beherrschen wird.

Für die Mehrheit der Befragten werden bis dahin reine Elektroautos als auch Plug-in-Hybride eine dominierende Rolle auf dem Pkw-Markt einnehmen. Dieser Auffassung sind immerhin 59 Prozent. Zehn Prozent glauben, dass dies auf Wasserstofffahrzeuge zutrifft. Relativiert werden die Ergebnisse der Umfrage der Deutschen Energie-Agentur (Dena) indes dadurch, dass die Befragten sich noch nicht ausreichend über alternative Antriebe informiert fühlen.

Dena: Zukunft gehört emissionsarmen Antrieben

Fast jeder Zweite der Befragten glaubt, dass die deutschen Autobauer nicht ausreichend gut für die Mobilität der Zukunft aufgestellt sind. Unterschiede gibt es hier jedoch mit Blick auf das Alter der Befragten: So bewerten die 18- bis 29-Jährigen die Zukunftsfähigkeit der Branche deutlich besser. Von den Jüngeren sind 60 Prozent von der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Autobauer überzeugt.

„Die Zukunft gehört den alternativen und emissionsarmen Antrieben. Das ist bei den Verbrauchern angekommen“, sagte Dena-Geschäftsführer Andreas Kuhlmann, Wie er hinzufügte, müsse der Umbruch als Chance genutzt werden, um „Angebote und Infrastrukturen auszubauen und attraktive Geschäftsmodelle zu entwickeln“.

Kunden besser informieren

Kuhlmann forderte die deutschen Hersteller auf, die Kunden für innovative Antriebstechnologien zu begeistern. „Mit der Energiewende sind wir bereits mitten drin in einem der faszinierendsten industriepolitischen Umbruchprozesse unserer Zeit“, sagte der Dena-Chef. Mit Blick auf die laufenden Sondierungsgespräche für eine mögliche Jamaika-Koalition hätten es die Parteien in der Hand, „den Wandel in der Mobilität mit einem klaren Fokus auf die CO2-Vermeidung voranzutreiben“.

Wie Kuhlmann ergänzte, würde die durchgeführte Umfrage zeigen, dass die Kunden ein starkes Interesse nach mehr Informationen zu alternativen Antrieben haben. „Informationsarbeit über die entsprechenden Technologien bleibt eine zentrale Aufgabe für die Mobilität der Zukunft.“ Für die Umfrage wurden vom Meinungsforschungsinstitut Kantar Emnid 1001 Personen der deutschsprachigen Bevölkerung in Privathaushalten ab 18 Jahren befragt.

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben Autogazette.de und Autozukunft.de verantwortet er auch das Magazin electrified.

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