Kontrollieren Sie den Reifendruck Ihres Autos regelmäßig? Nein, dann gehören sie zu den 40 Prozent der Deutschen, die das Thema vernachlässigen, obwohl es wichtig für die Verkehrssicherheit ist.
Obwohl ein zu niedriger Luftdruck an den Reifen für einen verlängerten Bremsweg, mangelnde Kurvenstabilität bis hin zu einem geplatzten Reifen sorgen kann, wird diese Gefahr von den Autofahrerinnen und Autofahrern ignoriert. Das geht aus der HEM-Umfrage zum Reifendruck hervor. Danach prüfen 40 Prozent der Teilnehmer ihren Reifendruck nur einmal im halben Jahr oder noch seltener, teilte die Tankstellenkette am Montag mit.
Nach einer Empfehlung des ADAC sollten diejenigen, die mehrmals pro Woche Auto fahren, den Reifendruck an ihrem Fahrzeug allerdings mindestens einmal im Monat, besser sogar alle zwei Wochen kontrollieren.
Richtigen Fülldruck ermitteln
Dass die Deutschen trotz der Gefahren den Reifendruck so selten prüfen, habe mehrere Gründe. Dazu gehören unter anderem der damit einhergehende Zeitaufwand (18 Prozent). 27 Prozent der Befragten gaben an, sich auf das Reifendruckkontrollsystem (RDKS) zu verlassen. 15 Prozent gaben an, dass ihnen das Know-how fehle: so wissen 15 Prozent schlicht nicht, wie viel Bar richtig sind und sechs Prozent sind unsicher, wie der Luftdruck ihrer Reifen überhaupt gemessen wird.
Um den richtigen Fülldruck zu ermitteln, ist auch der Zeitpunkt der Messung entscheidend. Denn sind die Reifen warmgefahren, erhöht sich der Druck automatisch, sodass eine korrekte Messung nur bei kalten Reifen möglich ist. Dieser Umstand ist 42 Prozent nicht bekannt – 17 Prozent sind sogar davon überzeugt, die Messung des warmen Reifens sei korrekt.
Bereits bei einem Luftdruck von einem halben Bar zu wenig verändern sich die Fahreigenschaften des Pkws: Der Bremsweg wird länger und die Kurvenlage schlechter. Besonders bei hohen Geschwindigkeiten besteht sogar die Gefahr, dass der Reifen platzt. Daneben gibt es eine höhere Abnutzung des Reifens und einer erhöhten Spritverbrauch.