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Toyota: Mit flexibler Plattform in die E-Mobilität

Toyota kommt in 2021 mit einem neuen E-SUV auf den Markt. Foto: Toyota

Der japanische Autobauer Toyota hat sich mit der reinen Elektromobilität Zeit gelassen. Doch das ändert sich jetzt mit der neuen Elektroplattform e-TNGA.

Nachdem Lexus mit dem UX 300e im Januar sein erstes Elektroauto auf den Markt bringt, folgt Toyota mit einem Elektro-SUV. Dazu stellten die Japaner, die bisher den Fokus auf den Hybrid- und Wasserstoffantrieb gelegt hatten, erste Detail der neuen Elektroplattform e-TNGA vor. Auf ihr wird auch das Elektro-SUV basieren.

Wie Toyota mitteilte, lässt sich diese Plattform an die unterschiedlichsten Produkttypen anpassen. So bietet die Architektur eine hohe Flexibilität bei der Fahrzeugbreite, Länge, Radstand und der Höhe. Auch beim Antrieb bietet die e-TNGA-Plattform eine große Flexibilität: So sind mit ihr sowohl Vorderrad-, Hinterrad- und Allradantrieb umsetzbar. Die Architektur lässt sich mit Blick auf Batterien und Elektromotoren auf unterschiedliche Fahrzeugtypen und Nutzungsprofile anwenden.

Neue Plattform bietet kurze Entwicklungszeiten

Daneben würde es die Plattform erlauben, die Entwicklungszeiten für die unterschiedlichen Modellvarianten zu reduzieren und parallel Modelle zu entwickeln. Das neue Elektro-SUV ist bereits entwickelt und wird gerade für die Produktion vorbereitet.
Toyota ist unterdessen dabei sein Angebot an emissionsfreien Modellen mit der zweiten Generation des Brennstoffzellenfahrzeuges Mirai zu erneuern. So ist der Mirai optisch nicht nur ansprechender geworden, sondern kommt auch auf eine größere Reichweite und das bei einem geringeren Preis. Dass sich Toyota bisher beim Weg in die reine E-Mobilität Zeit gelassen hat, liegt an der Modellpolitik: Mit seinen Hybridfahrzeugen hat man kein Problem, die strengen CO2-Grenzwerte der EU zu erfüllen.

Wasserstoff attraktiver machen

Toyota hat am Montag zudem wissen lassen, dass man die Attraktivität von Wasserstoff steigern will. Dazu hat das Unternehmen die Fuel Cell Business Group ins Leben gerufen. Von Brüssel aus steuert die Gruppe die Wasserstoffaktivitäten in der Region und will die Technologie für neue Geschäftspartner zugänglich machen.

„Die Vorteile von Wasserstoff liegen auf der Hand“, sagte Thiebault Paquet, Direktor der Fuel Cell Business Group. „Deshalb gehen wir davon aus, dass der weltweite Absatz unserer Brennstoffzellensysteme kurzfristig um den Faktor 10 steigen wird, und haben unsere Produktionskapazitäten deutlich erhöht.“ Bei der Brennstoffzellentechnologie gehört Toyota zu den Vorreitern und hat 2014 den Mirai eingeführt, der nun in zweiter Generation im kommenden Jahr auf den Markt kommt. Dabei kann die Technologie von Toyota nicht nur in Pkws, sondern auch bei Lkws, Stadtbussen, Gabelstaplern und Generatoren zum Einsatz kommen. Auch der Einsatz in Booten und Zügen wird bereits getestet.

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben Autogazette.de und Autozukunft.de verantwortet er auch das Magazin electrified.

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