Elektro

Renault R5 soll unter 30.000 Euro kosten

Der Renault R5 soll 2024 für einen Preis unter 30.000 Euro auf den Markt kommen. Foto: Mertens

Renault erwartet durch seine Elektrosparte Ampere eine deutliche Steigerung seiner Wettbewerbsfähigkeit. „Mit unserer E-Sparte Ampere werden wir nicht nur die Kosten eines E-Autos weiter senken können, sondern auch die Fixkosten unseres Unternehmens“, sagte Renault-Markenchef Fabrice Cambolive .

„Zugleich werden wir unseren Absatz steigern und unsere Vertriebskosten senken können. Das wird zu einer höheren Wettbewerbsfähigkeit bei den Elektroautos führen“, fügte der Manager im Interview mit der Autogazette hinzu.

Wie Cambolive sagte, sei man sich auch bei Renault des Problems der Bezahlbarkeit individueller Mobilität bewusst. Dem würde man sich auch in der Entwicklung stellen. Allerdings sollte man bei der Bezahlbarkeit von Elektroautos nicht nur auf den Preis schauen, sondern es gehe „auch um die Nutzbarkeit eines E-Autos – und die muss auf dem Niveau eines Vollhybriden liegen. Das muss unser Ziel sein“. Derzeit arbeitet Renault daran, ein E-Auto zu einem Preis um die 25.000 Euro zu entwickeln. „Aber noch wichtiger als dieser Preis ist es, ein Elektroauto für einen sehr wettbewerbsfähigen monatlichen Leasingpreis anzubieten.“

R5 soll unter 30.000 Euro kosten

Die Neuauflage des Renault R5, der in 2024 auf den Markt kommen soll, soll bereits für einen attraktiven Preis eingeführt werden. „Wir arbeiten mit Nachdruck daran, dass wir den R5 für einen Preis von unter 30.000 Euro auf den Markt bringen. Damit wollen wir unsere Wettbewerbsfähigkeit gerade bei den elektrischen Kleinwagen unter Beweis stellen.“

Dass Europa bei der Transformation zur E-Mobilität im Vergleich zu China zu langsam ist, kann Cambolive nicht erkennen. „Wenn ich mir unsere Absatzsituation bei den Elektroautos in den zurückliegenden Monaten anschaue, dann liegt das Wachstum exakt in unseren Planungen. Von daher kann ich nicht sagen, dass wir zu langsam sind. Zudem werden wir bis 2030 über ein komplettes EV-Line-up verfügen.“ Wie Cambolive sagte, wolle man den Abschied vom Verbrenner bereits früher beschreiten, als es das Ausstiegsdatum der EU im Jahr 2035 vorsieht. „Mit dem Zoe kamen wir bereits vor zwölf Jahren auf den Markt – für uns ist 2035 nur ein Datum. Wir arbeiten daran, den Abschied vom Verbrenner eher zu beschreiten. Wenn die Märkte es zulassen, sprechen wir vom Jahr 2030.“

Mit Blick auf die Verfügbarkeit von Chips sieht Cambolive eine Entspannung. „Sicherlich sind noch nicht alle Probleme gelöst, aber die Situation hat sich deutlich verbessert.“ Für dieses Jahr erwartet er erneut einen Absatzzuwachs bei den E-Autos. Dass Renault zuletzt gute Finanzergebnisse vorweisen konnte, „liegt auch daran, dass es uns gelungen ist, die Risiken richtig zu managen und schnell eine Risikoanpassung vorzunehmen.“

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben Autogazette.de und Autozukunft.de verantwortet er auch das Magazin electrified.

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