Elektro

Porsche fährt zu historischem Doppelerfolg in Mexiko

Pascal Wehrlein und Andre Lotterer freuen sich über ihren Sieg. Foto: Porsche

Beim dritten Formel E-Rennen der Saison hat das Formel E-Team von Porsche in Mexiko-City einen Doppelerfolg herausgefahren. Pascal Wehrlein siegte vor Teamkollege Andre Lotterer.

Dahinter fuhr Jean-Eric Vergne (DS Techeetah) vor seinem Teamkollegen Antonio Felix da Costa auf Platz drei. Für Porsche war es der erste Erfolg in der Formel E seit dem Einstieg des Herstellers in die elektrische Rennserie. Wehrlein und Lotterer zeigten dabei eine glänzende Vorstellung auf dem Kurs in Mexiko und fuhren mit einem Vorsprung von neun Sekunden auf die Verfolger über die Ziellinie.

„Dieser Sieg ist nach all dem, was ich in Mexiko schon erlebt habe, eine große Genugtuung. Im vergangenen Jahr als Erster ins Ziel zu kommen und dann disqualifiziert zu werden, war herzzerreißend. Dafür habe ich mich nun revanchiert“, sagte Wehrlein. „Es fühlt sich großartig an, den ersten Sieg für das Team eingefahren zu haben“, fügte er hinzu.

Porsche will um WM-Titel mitfahren

Zufrieden zeigte sich auch André Lotterer: „Das ist ein tolles Ergebnis für das Team. Alle haben sehr viel Arbeit investiert. Die vergangene Saison mit ihren Höhen und Tiefen war nicht einfach für uns, doch jetzt hat alles gepasst.“ Wie Lotterer hinzufügte, habe man mir diesem Doppelsieg unterstrichen, „dass wir in der Weltmeisterschaft ein Wörtchen mitreden wollen“.

Porsches Entwicklungsvorstand Michael Steiner sprach mit Blick auf den Erfolg von einem „historischem Moment“, auf den alle hingearbeitet hätten. „Wir haben unglaublich viel Arbeit und Aufwand investiert. Heute wurden wir dafür belohnt, nachdem wir in der Vergangenheit schon einige Male sehr nah dran waren.“

Titelverteidiger de Vries Sechster

WM-Titelverteidiger Nyck de Vries (Mercedes) wurde Sechster, sein Teamkollege Stoffel Vandoorne Elfter. „Ich blicke mit gemischten Gefühlen auf das Rennen zurück, das ich im Auto nicht wirklich genießen konnte. Es war sehr hart, da die Top-5 ihr Rennen langfristig angelegt hatten. Wir wollten mitgehen, aber die Fahrer hinter uns waren sehr angriffslustig und sobald man in diese Duelle verwickelt wird, ist es sehr schwer, das Spiel vorne mitzuspielen“, so de Vries nach dem Rennen.

Leicht enttäuscht zeigte sich Stoffel Vandoorne. „Ich lag für den Großteil des Rennens auf Punktekurs und den Fahrer um mich herum ging in den Schlussrunden die Energie aus. Dann wurde ich auf den letzten zwei Runden umgedreht. Das war enttäuschend, denn ansonsten wäre ich auf P5 ins Ziel gekommen. Dadurch haben wir heute viele Punkte verloren.“

Das nächste Rennen der Formel E findet am 9./10. April in Rom statt. Vor diesem Rennen führt Edoardo Mortara (Venturi) das Klasse in der Fahrwertung mit 43 Punkten vor Nyck de Vries (38) und Pascal Wehrlein und Andre Lotterer (je 30) an. In der Teamwertung führt Venturi (68) vor Mercedes (66) und Porsche (60).

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben Autogazette.de und Autozukunft.de verantwortet er auch das Magazin electrified.

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