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Formel-E-Rookie Dennis siegt souverän in Valencia

Freude bei Valencia-Sieger Jake Dennis (BMW). Foto: BMW

Souveräner kann man nicht gewinnen: Formel E-Pilot Jake Dennis (BMW) ist am Sonntag in Valencia zu einem Start-Ziel-Sieg gefahren.

Hinter Formel-E-Rookie Dennis fuhren beim E-Prix in Valencia André Lotterer (Porsche) und Alex Lynn (Mahindra) auf die Plätze zwei und drei. Für Dennis war es der erste Sieg in seiner noch jungen Formel-E-Karriere.

Der Sonntag stand ganz im Zeichen des jungen Briten, der sich im Qualifying zunächst die Poleposition sicherte und das Rennen danach von der ersten bis zur letzten Runde souverän anführte. Der Brite konnte dank seines guten Energiemanagements und dem cleveren Einsatzes der Attack Modes Platz eins durchgehend behaupten. Maximilian Günther, der zweite BMW-Pilot, wurde nach Pech im Qualifying noch Zwölfter.

Dennis fast sprachlos

„Mir fehlen die Worte. Das gesamte Rennen im Cockpit war unglaublich technisch. Es war entscheidend, im richtigen Moment eine Lücke herauszufahren, um den Attack Mode zu aktivieren. Jeder im Team hat einen großartigen Job gemacht. Ich freue mich unglaublich für alle“, sagte Dennis und fügte hinzu: „Wir hatten so einen schwierigen Saisonstart, aber heute haben wir das Ruder herumgerissen. Wir sind wieder mittendrin.“

Lob erhielt Valencia-Sieger Dennis von Teamchef Roger Griffiths: „Jake hat einen phänomenalen Job gemacht. Er ist ein sehr reifes Rennen gefahren, konnte immer die Pace kontrollieren und dabei trotzdem noch auf seine Effizienz achten.“ Wie Griffiths hinzufügte, sei der Erfolg für das Team enorm wichtig gewesen. „Wir sind als Schlusslicht in der Teamwertung hierhergekommen und brauchten wirklich dringend so ein gutes Resultat. Für das Team, die Fahrer und vor allem für BMW und Andretti. Es war extrem wichtig, heute zu liefern – und wir haben es geschafft.“

Rast verpasst Podium
Formel-E-Rookie Jake Dennis nach seinem Sieg. Foto: BMW

Im Pech war am Sonntag Audi-Pilot Rene Rast. Der dreimalige DTM-Champion musst von Startplatz 14 das Rennen aufnehmen, zeigte dann aber eine eindrucksvolle Aufholjagd, die ihn bis auf den dritten Platz nach vorn brachte. „Das Podium wäre heute definitiv drin gewesen“, sagte der Deutsche nach dem spannenden Rennen. „Doch dann hat André Lotterer direkt vor mir einen Werbebanner aufgewirbelt, der an meinem Auto hängenblieb. Ab diesem Moment ging nichts mehr. Das war extrem ärgerlich.“ Letztlich musste sich Rast mit Platz sechs zufrieden geben. Der Deutsche verbesserte sich in der Gesamtwertung auf Rang sechs und hat vor dem nächsten Lauf in Monaco am 8. Mai nur 18 Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze. Sein Teamkollege Lucas di Grassi fuhr am Ende als Zehnter über die Ziellinie.

„René und Lucas sind beide starke Rennen gefahren“, sagte Teamchef Allan McNish. „Wir haben auch heute wieder gesehen, wie stark unser Auto ist – beide Fahrer haben sich in die Punkteränge nach vorn gekämpft.“ Mercedes-Pilot Nyck de Vries, der am Samstag noch ganz oben auf dem Podest stand, musste sich mit Platz 16 zufrieden geben. Sein Teamkollege Stoffel Vandoorne konnte das Rennen nicht beenden, nachdem er bei einem Zweikampf mit Sébastien Buemi in der Schikane die Streckenbegrenzung streifte und sein Auto mit einem Aufhängungsschaden an der Box abstellen musste. „Wir hatten einen guten Start, aber dann habe ich einen Fehler gemacht und wir haben auch nicht immer die richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeit getroffen. Alles in allem war es ein hartes Rennen. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Ich glaube, dass wir die Pace haben, jetzt müssen wir nach vorne blicken und uns in Monaco zurückmelden“, so de Vries.

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben Autogazette.de und Autozukunft.de verantwortet er auch das Magazin electrified.

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