Elektro

BMW i3s: Leistungsplus für den Stromer

Der BMW i3 ist seit 2014 auf dem Markt. Nun haben die Münchner ihr Elektroauto überarbeitet. Es kommt Ende des Jahres auch als Sportversion i3s.

Doch auf eine größere Batterie können sich die Freunde des BMW i3 nicht freuen. Nachdem die Münchner erst im Vorjahr die Reichweite ihres Stromers mit einer größeren Batterie mit 94 Amperestunden (Ah) und einer Leistung von 33 Kilowattstunden auf 300 Kilometer vergrößert haben, setzt man nun auf Sportlichkeit. Dafür bringt der Herstellen nun den BMW i3s auf den Markt.

BMW i3 und i3S feiern Weltpremiere auf IAA

Seine Weltpremiere wird dieser BMW auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) im September in Frankfurt/Main feiern. Statt den 170 PS Leistung des i3 und eines maximalen Drehmoments von 250 Nm, wartet die S-Variante mit 184 PS und 270 Nm auf. Die Sportversion verfügt nach Herstellerangaben über eine modifizierte Motorsteuerung und Leichtlauflager. Das soll laut BMW zu einer besseren Spontaneität bei der Kraftentfaltung beitragen.

Ist der i3s im Bereich der maximalen Motordrehzahl unterwegs, sollen Leistung und Drehmoment um bis zu 40 Prozent über dem des BMW i3 liegen. So spurtet der i3s in 6,9 Sekunden (i3: 7,3 Sekunden) auf Tempo 100 und erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 160 km/h. Das sind zehn Stundenkilometer mehr als beim i3.

Doch mehr Leistung geht auch auf die Reichweite. Hier verfügt der Neue „nur“ noch über eine Reichweite von 280 km/h nach dem Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ). In der Realität bedeutet dies rund 200 Kilometer, womit er auf Augenhöhe mit dem i3 liegt. Optional gibt es beide i3-Varianten nach wie vor auch mit Range Extender.

BMW i3s mit mehr Dynamik

Begleitet wird dieses Mehr an Leistung auch mit einer Optimierung der Fahrdynamik. So sorgt die optimierte Dynamische Stabilitäts Kontrolle (DSC) unter den verschiedenen Fahrbahnbeschaffenheiten für schnelle Reaktionen und damit eine bessere Dynamik. Mit einer erstmals zum Einsatz kommenden Raddrehzahlbegrenzung soll bei flotter Beschleunigung als auch bei der Rekuperation eine bessere Fahrstabilität gewährleistet werden.

Auch Neuerungen beim Design des i3
Der Innenraum des BMW i3. Foto: BMW
Im Innenraum des BMW i3 setzt man auf nachwachsende Rohstoffe. Foto: BMW

Doch nicht nur unter der Haube hat sich etwas getan, sondern auch beim Design. So wurden Front- und Heck neu gestaltet. Eine über die Breite des Hecks verlaufende Chromleiste soll die Breite des Fahrzeuges unterstreichen. Zu Serienausstattung des i3s werden zudem Voll-LED-Scheinwerfer verfügen. Auch die Blinker sind in LED-Technik gestaltet und sind horizontal in die Frontschürze integriert. Die S-Variante ist nicht nur mit einem Sportfahrwerk unterwegs, sondern verfügt im Vergleich zum i3 auch über eine um vier Zentimeter breitere Spur. Um seinen Auftritt auf der Straßen zu unterstreichen, ist der i3s mit 20 Zöllern unterwegs.

BWM hat auch im Innenraum Hand angelegt. Hier gibt es neben neuen Stoffbezügen auch optional blaue Sicherheitsgurte. Nach wie vor setzt BMW innen auf Recyclingmaterialien. 80 Prozent der im Blickfeld befindlichen Flächen sind aus nachwachsenden Rohstoffen gefertigt. Nun darf man gespannt sein, wann BMW auch bei der Reichweite nochmals nachbessert.

Denn die Konkurrenz im Feld der Elektromobilität schläft nicht: Der neue Nissan Leaf wird soll es auf mindestens 350 Kilometer Reichweite bringen und die kleinere Variante des Model 3 von Tesla bringt es auch schon auf 350 Kilometer. BMW ist also auch hier am Zug. Denn wer für einen i3 mit 170 PS mindestens 37.550 Euro oder 41.150 Euro für den BMW i3s bezahlen muss, will auch bei der Reichweite vorne mit dabei sein.

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben Autogazette.de und Autozukunft.de verantwortet er auch das Magazin electrified.

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