Mobilität

CES: Magna zeigt Visionen vom Innenraum der Zukunft

Neues Sitzsystem von Magna. Foto: Magna

Neue Mobilitätskonzepte haben nicht nur Einfluss auf den Antrieb. Sie werden auch den Innenraum signifikant verändern.

Wie das aussehen kann, zeigt der Zulieferer Magna in diesen Tagen auf seinem Stand auf der Consumer Electronic-Show (CES) in Las Vegas. Wenn das Fahrzeug in Zukunft nicht nur elektrisch, sondern auch autonom fahren wird, wird sich auch das Sitzkonzept im Fahrzeug ändern.

Der Sitz des Fahrers muss dann nicht mehr nur in die Fahrtrichtung zeigen, sondern er kann flexibel sein. Er wird sich drehen lassen – und wenn wir ganz weit in die Zukunft schauen – auch zu einer Liegefläche gestalten lassen. Doch bis es so weit ist, werden noch Jahrzehnte verstreichen.

Flexible Sitzposition für neue Mobilitätskonzepte
Magna zeigt auf der CES ein flexibles Sitzsystem. Foto: Mertens

Zuvor wird es aufgrund der neuen Mobilitätsdienstleistungen wie Ridehailing oder Ridesharing aber bereits neue Sitzkonfigurationen geben. Wie flexibel sie sind, lässt sich auf dem Messestand des Zulieferers beobachten. Dort hängen acht Sitze an der Wand, die sich in unterschiedlichen Positionen bewegen lassen und einen Eindruck davon geben, welche Flexibilität der Innenraum seinen Passagieren in Zukunft bietet.

„Mit diesem flexiblen Sitzkonzept bieten wir unseren Kunden die Möglichkeit, für die verschiedenen Bedürfnisse die richtige Sitzanordnung zu finden“; sagte Magna-Entwicklungschef Swamy Kotagiri. „Neue Mobilitätskonzepte erfordern neue Sitzkonfigurationen“; fügte der Entwicklungschef hinzu.

Studie ging Sitzplattform voraus

Der nun vom Zulieferer gezeigten Sitzkonfigurationen ist eine umfangreiche Studie in den USA, China und Europa vorausgegangen, um die Vorlieben und das persönlichen Nutzungsverhalten zu verstehen. Die entwickelte Sitzplattform sollte den Passagieren nicht nur ein bestmögliches Nutzererlebnis bieten, sondern zugleich auf die verschiedenen Anwendungsfälle wie beispielsweise beim Ridesharing, dem Gütertransport, der Fahrt in den Urlaub oder bei der Nutzung des Fahrzeuges mit der Familie abgestimmt sein, heißt es bei Magna. Dank der neuen Sitzkonfigurationen können sich die Insassen beispielsweise während der Fahrt auch gegenübersitzen, umso besser miteinander kommunizieren zu können.

Sitze per App steuerbar
Der Magna-Stand auf der CES in Las Vegas. Foto: Mertens

Dass das alles natürlich komplett vernetzt geschehen kann, versteht sich von selbst. So lassen sich die Sitze per App bereits vor der Abfahrt in die gewünschte Position bringen.

Mit Blick auf das autonome Ridesharing bietet das Sitzposition beispielsweise auch die Option, dass mittels der App angezeigt wird, ob im Fahrzeug auch noch Plätze verfügbar sind. Im so genannten Cargo Mode bietet die Sitzplattform die Möglichkeit die Sitze so anzuordnen, dass beispielsweise der größtmögliche Platz geschaffen wird oder die Sitze beispielsweise links oder rechts positioniert werden. Für diejenigen, die vor allem lange Strecken in ihrem Auto zurücklegen, stehen Massagefunktionen ebenso zur Verfügung wie persönliche Soundzonen.

Magna gehört zu den ausgewiesenen Sitzexperten in der Branche. So brachte der Zulieferer bereits 2004 das sogenannte „Stow n Go- Sitz- und Ablagesystem“ für Chrysler Minivans auf den Markt, bevor man 2016 den Pitch Slide EZ EntryTM Sitz auf den nordamerikanischen Markt brachte, der im GMC Acadia zum Einsatz kam. Der Zulieferer entwickelt und produziert derzeit an weltweit 50 Standorten Sitze.

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben Autogazette.de und Autozukunft.de verantwortet er auch das Magazin electrified.

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