Mobilität

BMW und Daimler legen Mobilitätsdienste zusammen

DriveNow-Fahrzeug. Foto: DriveNow
Ein Carsharing-Fahrzeug von DriveNow in Berlin.

Lange wurde darüber spekuliert, nun ist es Realität. Die beiden Autobauer BMW und Daimler legen ihre Mobilitätsdienste wie DriveNow und Car2go zusammen.

Wie beide Unternehmen am Mittwoch mitteilten, gehören zu den Mobilitätsdienstleistungen neben den beiden Carsharingangeboten Car2go und DriveNow auch die Ride-Hailing-, Parking- und Charging-Angebote. Bei Daimler sind dies unter anderen die Mobilitäts-App Moovel und MyTaxi und bei BMW ParkNow und ChargeNow. Car2go und DriveNow verfügen derzeit über insgesamt 20.000 Fahrzeuge in 31 internationalen Metropolen.

Vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden sollen beide Unternehmen jeweils 50 Prozent der Anteil am Gemeinschaftsunternehmen halten.

BMW und Daimler peilen Führungsrolle an

Ziel des Zusammenschlusses sei es, einer der führenden Anbieter von Mobilitätsdienstleistungen zu werden. Zugleich wolle man mit der Bündelung der Aktivitäten die Elektromobilität vorantreiben, indem man nicht nur elektrifizierte Carsharing-Fahrzeuge anbietet, sondern für sie auch Lade- und Parkmöglichkeiten bereit stellt. „Mit dieser Allianz erleichtern wir unseren Kunden den Einstieg in die emissionsfreie Mobilität der Zukunft. Im Wettstreit um die besten Premium-Fahrzeuge bleiben wir Wettbewerber“, sagte BMW-Chef Harald Krüger. „Mit der geplanten Zusammenlegung unserer Mobilitätsdienste setzen wir ein Zeichen in Richtung neue Wettbewerber und bündeln unsere Kräfte“, fügte Krüger hinzu.

Neue Konkurrenz für Uber

„Als Pioniere des Automobilbaus werden wir nicht anderen das Feld überlassen, wenn es um die urbane Mobilität der Zukunft geht. Es wird zukünftig mehr Menschen als heute geben, die im urbanen Raum auf ein eigenes Auto verzichten, aber trotzdem sehr mobil sein möchten“, sagte Daimler-Chef Dieter Zetsche. Zur Entwicklung eines einzigartigen und nachhaltigen Ökosystems für urbane Mobilität würde man nun seine Kräfte bündeln.

Wie BMW-Vorstand Peter Schwarzenbauer sagte, würde die Zukunft der Mobilität in den Städten liegen. „Der Schlüssel zu lebenswerteren Metropolen ist ein intelligenter und nahtloser Service bei der Nutzung und Kombination von nachhaltigen Verkehrsmitteln und Mobilitätsdiensten“, so Schwarzenbauer.

BMW hatte erst unlängst dem Autovermieter Sixt für 209 Millionen Euro die Hälfte des Anteils an DriveNow abgekauft und damit dem nun erfolgten Zusammenschluss mit Daimler den Weg geebnet.

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben Autogazette.de und Autozukunft.de verantwortet er auch das Magazin electrified.

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