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Volvo XC40 Recharge: Halb so viel CO2 wie Verbrenner

Der Volvo XC40 Recharge P8 AWD unterwegs in Hamburg. Foto: Volvo

Für den schwedischen Autobauer Volvo steht Nachhaltigkeit im Fokus. Nun kommt mit dem XC40 Recharge P8 das erste Elektroauto auf den Markt. Wie schaut dessen Ökobilanz aus?

Sie soll bereits nach 47.000 Kilometer positiv sein, wie der Importeur am Mittwoch mitteilte. Zwar sei die Klimabilanz auch dieses Elektroautos zum Start im Vergleich zu einem Verbrenner deutlich höher, doch diesen negativen CO2-Fußabdruck würde das Elektro-SUV über das gesamte Fahrzeugleben ausgleichen.

Selbst bei einem ungünstigen Energiemix sei die CO2-Belastung des XC40 Recharge P8 trotz seiner energieintensiven Produktion über das gesamte Fahrzeugleben besser als bei einem konventionell angetriebenen Fahrzeug, so Volvo.

Verbrenner in Produktion mit weniger Emissionen

Wie Volvo mitteilte, würde ein Volvo XC40 mit einem Verbrennungsmotqor in der Produktion „fast 40 Prozent weniger Emissionen als die vollelektrischen Varianten“ verursachen. Für die erhöhten Emissionen sorgen insbesondere die Lithium-Ionen-Batterie und deren Kathoden- und Anodenmaterialien sowie das umschließende Aluminiumgehäuse.

Diesen Nachteil in der Produktion würde der XC40 Recharge während seiner Nutzung aber wettmachen. Nutzt er ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energie wie Wind und Sonne, würde der E-SUV bereits nach 47.000 Kilometern weniger CO2. emittieren als der Verbrenner. „Im Laufe ihres Lebens führen Stromer zu weniger als nur halb so viel CO2 wie Verbrenner-Modelle“, so die Schweden. Sollte indes vor allem Strom aus fossilen Energieträgern verwendet werden, ist die CO2 Bilanz des XC40 Recharge „noch immer rund vier Tonnen besser als die vergleichbarer Benziner“.

Elektrifizierte Modelle mit 30 Prozent Absatzanteil

„Indem wir mit Mythen und Halbwahrheiten aufräumen und die tatsächlichen Fakten transparent veröffentlichen, steigern wir das Vertrauen in Elektroautos sowie ihre Akzeptanz und Verbreitung“, sagte Volvo-Deutschlandchef Thomas Bauch. „Neben alltagstauglichen Reichweiten und einer entsprechenden Infrastruktur, mit der sich E-Fahrzeuge problemlos laden lassen, spielt das eine wichtige Rolle und vereinfacht die Entscheidung“.

In Europa machden elektrifizierte Fahrzeuge bereits rund 30 Prozent des Volvo-Absatzes aus. „Daher ist es wichtig, ihre Umweltauswirkungen in vollem Umfang zu verstehen“, sagte Anders Kärrberg, der weltweit das Thema Nachhaltigkeit verantwortet. Wie er hinzufügte, liefere die Ökobilanz für die von Volvo gesteckten Klimaziele das nötige Wissen. „Sie ermöglicht es auch unseren Kunden, die Umweltauswirkungen besser zu verstehen und fundierte Entscheidungen zu treffen – beispielsweise beim Aufladen ihres E-Autos mithilfe erneuerbarer Energien.“ Volvo hat sich das Ziel gesetzt, bis 2040 Klimaneutral zu sein.

Volvo hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 jedes zweite Modell mit einem Hybrid auf den Markt zu bringen, der Rest soll rein elektrisch unterwegs sein. Der XC40 Recharge ist dabei das erste rein elektrische Modell der Schweden, Es hat eine Leistung von 204 PS und kommt auf eine Reichweite von mehr als 40o Kilometer.

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben Autogazette.de und Autozukunft.de verantwortet er auch das Magazin electrified.

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