Autonomes Fahren

Autofahrer sehen autonomes Fahren skeptisch

Unterwegs in einem autonomen Fahrzeug. Foto: Bosch
Autofahrer stehen autonomen Fahren noch skeptisch gegenüber. Foto: Bosch

Autonomes Fahren ist eines der Zukunftsthemen der Branche. Doch die Autofahrer stehen der Technologie ausgesprochen zurückhaltend gegenüber, wie aus der aktuellen Aral-Studie hervorgeht.

Fahrassistenzsysteme wie beispielsweise ein Notbrems- oder ein Spurhalteassistent werden beim Autokauf immer beliebter. Doch mit Blick auf das autonome Fahren zeigen sich die Kunden in der aktuellen Aral-Studie „Trends beim Autokauf 2017“ ausgesprochen zurückhaltend.

So gaben von den Befragten gerade einmal 20 Prozent an, sich in Zukunft vorstellen zu können, autonom zu fahren. Damit ist die Aufgeschlossenheit zu dieser neuen Technologie im Vergleich zur Ergebung von vor zwei Jahren deutlich gesunken. Damals gaben noch 34 Prozent an, sich autonom fahren zu lassen. In der vorliegenden Umfrage gaben 26 Prozent an, dass sie sich autonomes Fahren auch in Zukunft nicht vorstellen können.

Das Gros der Befragten (54 Prozent) zeigte sich unentschlossen und antwortet mit „Weiß nicht“. Vor zwei Jahren hatte dieser Wert noch bei 20 Prozent gelegen. Angesichts dieses Anstieges mutmaßen die Verfasser der Aral-Studie, dass es eine Skepsis gegenüber einer unbekannten Technologie geben würde.

Autonomes Fahren lässt auf sich warten

Die Aral-Studie fragte bei den Probanden auch danach, wann sie glauben, ein solches Auto kaufen zu können. Für 20 Prozent der Befragten werde dies noch neun bis zehn Jahre dauern. 15 Prozent glauben, dass dies bereits in fünf bis sechs Jahren der Fall sein könnte. Die Mehrheit von 42 Prozent konnte dazu keine konkrete Angabe machen und antwortet mit „Weiß nicht“.

Bezüglich des Einsatzgebietes von selbstfahrenden Autos gaben 36 Prozent an, es vor allen auf Autobahnen nutzen zu wollen. 30 Prozent gaben sogar an, überall der Technik die Gewalt über das Auto überlassen zu wollen.

Interessant bei der Umfrage war auch der Aspekt der Sicherheit. Während die Branche mit selbstfahrenden Autos zu einen Unfallfreiheit kommen will, sehen 42 Prozent der Befragten mit einer ablehnenden Haltung in Roboterautos eine große Unfallgefahr. Daneben erklärten 27 Prozent, der neuen Technik nicht zu vertrauen. 17 Prozent gaben an, dass autonomes Fahren für sie einen Kontrollverlust bedeuten würde, weshalb sie das Lenkrad nicht aus der Hand geben wollen.

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben Autogazette.de und Autozukunft.de verantwortet er auch das Magazin electrified.

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