Vor Jahresfrist hatte Mercedes-Benz Vans bereits die Auslieferung per Nutzfahrzeug und Drohne vorgestellt. Nun wird die Vision für drei Wochen Wirklichkeit.
In Zürich hat die Nutzfahrzeugsparte aus Stuttgart gemeinsam mit dem US-amerikanischen Drohnensystementwickler Matternet und dem Schweizer Online-Marktplatz siroop ein Pilotprojekt für so genannte On-Demand-Lieferungen gestartet.
„Das Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit Matternet und siroop gibt uns die Möglichkeit, unser Konzept im realen Einsatz bei On-Demand-Lieferungen zu erproben. Wir versprechen uns davon wertvolle Erkenntnisse für dessen Weiterentwicklung und weitere Ansätze, die mit dieser Technologie möglich sind. Wir haben hier die großartige Chance, den umfassendsten Test der Drohnentechnologie im urbanen Umfeld durchzuführen, den es bislang gab“, sagte Stefan Maurer, Leiter Future Transportation bei Mercedes-Benz Vans. „Unser Konzept in einer frühen Phase gemeinsam mit Kunden und Projektpartnern zu validieren, wird die Entwicklung dieser Technologien stark voranbringen. Wir zeigen, wie ein sinnvolles System aus Drohne und Van für die Belieferung aussehen kann.“
Drohne landet auf Vito von Mercedes-Benz
Bei dem Pilotprojekt können Kunden auf dem Online-Marktplatz siroop ausgewählte Produkte mit einem Gewicht von bis zu zwei Kilogramm auswählen. Nach dem Eingang der Bestellung bestückt der Händler die Drohne mit dem gewünschten Artikel. Die Drohne fliegt dann zu einem von zwei für das Projekt konzipierten Mercedes Vito.
Die beiden Nutzfahrzeuge bieten den Drohnen eine Lande-Plattform an einem von vier fest definierten Landepunkten mit dem passenden Namen „Rendez-Vous“. Dort übernimmt der Paketzusteller das Produkt und liefert es aus. Die Drohne fliegt währenddessen wieder zum Händler zurück.
Fernziel dynamischer Drohneneinsatz
Ziel des Projektes ist es, die Effizienz und das Serviceniveau von On-Demand-Lieferungen zu verbessern. Darum wird bei dem Projekt die Zeit von der Bestellung bis zu Auslieferung gemessen. Das Projekt läuft an fünf Tagen in der Woche sieben Stunden lang. Voraussetzung sind günstige Wetterbedingungen.
Fernziel des Projektes ist eine dynamische Routenplanung mit einem flexiblen Drohneneinsatz. So soll die Drohne in Zukunft nicht mehr zu einem festen Landepunkt fliegen, sondern in den Auslieferungsprozess des jeweiligen Zustellers integriert werden, um schnellere Auslieferungszeiten bieten zu können.