Elektro

Skoda Citigo iV: Elektroauto für 15.000 Euro

Der Skoda Citigo iV kostet unter 20.000 Euro. Foto: Mertens

Der Start ist gelungen: Die VW-Tochter Skoda hat in in Bratislava mit dem  Skoda Superb iV und dem Citigo iV seine ersten beiden elektrifizierten Modelle vorgestellt. Der Preis des Kleinstwagens ist dabei eine Überraschung.

So bietet die VW-Tochter mit dem Citigo iV ihr erstes rein elektrisches Modell zu einem „Preis von deutlich unter 20.000 Euro an“, wie Skoda-Entwicklungsvorstand Christian Strube am Donnerstag bei der Weltpremiere der beiden Fahrzeuge in Bratislva sagte. Abzüglich der Kaufprämie in Höhe von 4000 Euro wird der Citigo dann für einen Preis um die 15.000 Euro zu haben sein.

Damit offeriert Skoda seinen Kunden ein Elektroauto mit einer Batterieleistung von 36,8 kW. Den Antrieb des viersitzigen City-Flitzers übernimmt ein 83 PS starker Elektromotor. Der stellt seine 210 Newtonmeter zur Verfügung und beschleunigt den Citigo iV in 12,5 Sekunden auf Tempo 100. Maximal schafft der 3,60-Meter große Kleinwagen 130 km/h.

Die Reichweite liegt bei 265 Kilometer nach dem neuen Verbrauchszyklus WLTP. „Damit machen wir die Elektromobilität einer breiten Basis von Menschen zugänglich“, sagte Strube. Die Batterie des Citigo lässt sich an einer Schnellladestation in einer Stunde auf 80 Prozent aufladen, an einer Wallbox vergehen vier Stunden. Bei der Premiere in Bratislava führten die Tschechen zugleich die neue Submarke „iV“ ein. Unter diesem Kürzel werden zukünftig alle elektrifizierten Modelle der Tschechen firmieren.

Maier: Beginn einer neuen Ära

Mit der Präsentation seiner beiden elektrifizierten Modelle beginne „eine neue Ära“, sagte Skoda-Chef Bernhard Maier. Und die Präsentation des Superb und des Citigo sei nur der Anfang einer großen Elektrooffensive, wie Maier ankündigte. „Bis 2022 werden wir mehr als zehn Elektroautos anbieten“, kündigte er an.

Wie Maier sagte, freue er sich darüber, dass Skoda seinen Kunden mit dem Superb und dem Citigo sowohl sein Flaggschiff als auch einen Kleinstwagen als elektrifizierte Variante anbieten könne. Bei der E-Mobilität hat sich Skoda hohe Ziele gesetzt. So will Skoda bis 2025 bereits 25 Prozent seines Gesamtabsatzes mit Elektroautos bestreiten. „Das ist eine realistische Einschätzung“, ist Maier überzeugt.

Bereits im Laufe des kommenden Jahres wird Skoda bereits sein erstes Elektroauto auf Basis des Modularen Elektrifizierungsbaukastens (MEB) des VW-Konzerns auf den Markt bringen. Dieses Auto, das als Konzeptfahrzeug Vision iV heißt, wird eine Reichweite von bis zu 500 Kilometer haben.

Superb iV mit 218 PS Systemleistung

Start ins E-Zeitalter mit dem Skoda Superb iV (l.) und der Skoda Citigo. Foto: Mertens

Der nun vorgestellte Skoda Superb iV kommt mit seinem Plug-in-Hybrid auf eine Systemleistung von 218 PS und wird im Werk im tschechischen Kvasiny gefertigt. Der Superb ist der erste Skoda mit dieser Technologie. Angetrieben wird er von einem 1,4 Liter starken TSI-Benziner und einem Elektromotor mit einer Leistung von 85 kW. Die 13 kWh starke Batterie ermöglicht eine elektrische Reichweite von 55 Kilometer. Die Gesamt-Reichweite liegt bei 850 Kilometern.

Wie Strube sagte, genieße die Plug-in-Technologie bei Skoda einen hohen Stellenwert. „Damit könne man viele Kunden an die Elektromobilität ohne Reichweitenangst heranführen.“ Gerade auch unter Absatzgesichtspunkten spiele der Superb iV eine große Rolle. „Mit dem Plug-in-Hybrid werden wir gerade viele Dienstwagenfahrer ansprechen“, ist sich Deutschlandchef Frank Jürgens mit Blick auf die Besteuerung von elektrisch angetriebenen Dienstwagen sicher. So müssen seit Jahresbeginn nur noch 0,5 Prozent statt bisher ein Prozent des Bruttolistenpreises versteuert werden.

Jürgens rechnet damit, dass nächstes Jahr das Jahr der Elektromobilität werde. „Mit diesen beiden Autos, dem Superb iV und dem Citigo iV, werden wir eine relevante Zahl von Autos auf die Straße bringen“, so Jürgens. „Mit dem Citigo machen wir die Elektromobilität erreichbar.“

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben Autogazette.de und Autozukunft.de verantwortet er auch das Magazin electrified.

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