Brennstoffzelle

Audi und Hyundai forcieren Brennstoffzellen-Technik

Der Hyundai Nexo in Genf 2018. Foto: Hyundai
Der Hyundai Nexo als Schnittmodell. Foto: Hyundai

Audi und Hyundai kooperieren bei der Entwicklung der Brennstoffzellen-Technik. Vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Behörden soll durch die Kooperation die Großserien-Reife der Brennstoffzelle schneller und effizienter erreicht werden.

Beide Hersteller überprüfen zudem eine weitergehende Zusammenarbeit in dieser Sparte. „Die Brennstoffzelle ist die konsequenteste Form des elektrischen Fahrens und damit ein starkes Asset in unserem Technologie-Portfolio für die emissionsfreie Premium-Mobilität von morgen“, sagt Audi-Entwicklungsvorstand Peter Mertens. „Dabei bündeln wir unsere Kräfte mit starken Partnern wie Hyundai. Denn für den Durchbruch dieser nachhaltigen Technologie sind Kooperationen der richtige Weg, um technologischen Vorsprung bei attraktiven Kostenstrukturen zu erreichen.“

Auch Hyundai erwartet durch die Partnerschaft eine Stärkung des Brennstoffzellen-Antriebs, der benötigt wird, um die für 2050 festgelegten Klimaschutzziele zu erreichen. „Diese Vereinbarung ist ein weiterer Beleg für das starke Engagement von Hyundai, eine nachhaltigere Zukunft mit wasserstoffbetriebenen Autos zu gestalten – dem schnellsten Weg zu vollständig emissionsfreier Mobilität“, sagt Euisun Chung, Vice Chairman der Hyundai Motor Company.

Hyundai bringt zweites Brennstoffzellenfahrzeug in Serie

Dabei haben die Koreaner einen Vorsprung bei der Technik. Hyundai brachte 2013 mit dem ix35 Fuel Cell das erste Brennstoffzellenfahrzeug in Serie heraus. Im August folgt mit dem Nexo das zweite Serienmodell. Auch deutsche Hersteller wie Opel oder Mercedes arbeiten seit langem an der Technologie. Mercedes hat ein Serienfahrzeug für dieses Jahr in Aussicht gestellt.

Die Vorteile der Brennstoffzelle liegen in hohe Reichweiten und kurze Betankungszeiten. Während batterieelektrische Fahrzeuge für die Stadt prädestiniert sind, können die mit Wasserstoff angetriebenen Elektroautos Strecken von bis zu 800 Kilometern mit einer Tankfüllung schaffen. Aber auch diese Technologie kämpft um eine Infrastruktur sowie um gute Ergebnisse bei der regenerativen Erzeugung von Wasserstoff.

Audi besitzt Entwicklungsverantwortung bei VW

Audi entwickelt derzeit die sechste Technologie-Generation der Brennstoffzelle und hat für dieses Innovationsfeld die Entwicklungsverantwortung im Volkswagen-Konzern, wie der Hersteller mitteilte. Das Brennstoffzellen-Kompetenzzentrum ist am Standort Neckarsulm verankert. Audi kündigt die erste Kleinserie für Anfang des kommenden Jahrzehnts an. Die angedachte Kooperation mit Hyundai zielt auf die nächste Entwicklungsstufe und ein breiteres Marktangebot.

Über den Autor

Thomas Flehmer

Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam noch das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit Beginn 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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