Mobilität

Aral: Tesla umweltfreundlichster Hersteller

Tesla Model 3 S. Foto: Tesla
Das Tesla Model 3 S ist bei den Kunden beliebt. Foto: Tesla

Nach einer Umfrage von Aral wird Tesla von den deutschen Kunden als umweltfreundlichste Marke angesehen. Mit weitem Abstand folgt BMW auf Platz drei.

Wie aus der Studie „Trends beim Autokauf 2017“ hervorgeht, empfinden 45 Prozent der Befragten demnach den US-Elektroautobauer als besonders umweltfreundlich. Mit weitem Abstand folgt Toyota mit 25 Prozent vor dem deutschen Autobauer BMW (23 Prozent) auf dem dritten Platz.

Der weltweit größte Autobauer Volkswagen, dessen Image nach dem Diesel-Skandal signifikant gelitten hat, landet mit 19 Prozent immerhin noch auf dem vierten Rang. Noch vor vier Jahren stuften die deutschen Autofahrer die Wolfsburger mit 40 Prozent als umweltfreundliche Marke ein. Dahinter folgen Audi (18 Prozent), Mercedes (16 Prozent), Opel (13 Prozent), Ford (11 Prozent), Smart (10 Prozent), Peugeot (7 Prozent), Citroen (6 Prozent) und Fiat (4 Prozent).

Umweltimage der Hersteller hat laut Aral gelitten

Im Vergleich zur zurückliegenden Aral-Studie aus dem Jahr 2015 konnte sich Tesla gleich um 18 Prozent verbessern. Es ist seit der Einführung der Abfrage des Umweltimages im Rahmen der Aral-Studie im Jahr 2009 das erste Mal, dass nicht Toyota oder VW auf dem ersten Platz rangieren. So wie Tesla deutlich zulegen konnte, büßte Toyota deutlich ein. Die Japaner verloren im Vergleich zu 2011 satte 15 Prozent.

Grundsätzlich wird der Autobranche indes ein schlechtes Umweltimages zugestanden. So finden nämlich 65 Prozent der Deutschen, dass keine Automarke als umweltfreundlich einzustufen ist. Wie sehr das Image der Hersteller auch in Zuge um den Abgasskandal gelitten hat, zeigt der Blick zurück: Denn im Jahr 2009 sah noch jeder zweite Bundesbürger mindestens eine Automarke als umweltfreundlich an.

Umweltimage für Kaufverhalten nicht relevant
Tesla ist für die Kunden die umweltfreundlichste Marke. Grafik: Aral
Nach der aktuellen Aral-Studie ist Tesla für die Kunden die umweltfreundlichste Marke. Grafik: Aral

Doch das Kaufverhalten geht nicht einher mit dem Umweltimage. Denn mit Blick auf das nächste Auto und dessen Antrieb gaben mehr als die Hälfte (52 Prozent) der Befragten an, sich für ein Auto mit Benzinmotor entscheiden zu wollen. Nur 18 Prozent wollen sich ein Dieselautos zulegen. Mit Blick auf alternative Antriebe sagten 15 Prozent der Befragten, sich für ein Auto mit Hybridantrieb entscheiden zu wollen. Für ein Fahrzeug mit reinem Elektroantrieb wollen sich nur fünf Prozent der potentiellen Autokäufer entscheiden. Noch geringer fällt das Interesse mit gerade einmal einem Prozent für Erdgasfahrzeuge aus.

Die Aral-Studie fragte auch nach der grundsätzlichen Bereitschaft, sich ein Elektroauto zuzulegen. Vorstellen können sich das demnach 55 Prozent der Befragten, 27 Prozent halten das für nicht vorstelllbar. Leichte Unterschiede gibt es übrigens zwischen Frauen und Männern. Während sich bei den Männern 58 Prozent vorstellen können, sich ein Elektroauto anzuschaffen, sind es bei den Frauen nur 52 Prozent. Mit Blick auf den Preis gehen die Befragten davon aus, für ein E-Auto einen durchschnittlichen Anschaffungspreis von 28.422 Euro bezahlen zu müssen.

Die Anforderungen an ein E-Auto sind dabei hoch. So muss es für die Befragten eine Reichweite von 463 Kilometer haben. Für 57 Prozent der Befragten muss sich das E-Auto in 30 Minuten wieder aufladen lassen. Ein gutes Drittel würden sich auch mit einer Ladezeit von bis zu einer Stunde zufrieden geben. Anspruch und Wirklichkeit liegen also hier noch weit auseinander.

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben Autogazette.de und Autozukunft.de verantwortet er auch das Magazin electrified.

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